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Nähmaschinen

Overlock & Coverlock – wer kann was?

Was sind das eigentlich für Maschinen, was können die und braucht ihr so was ?
Overlock- und Coverlockmaschinen sind zwei grundverschiedene Maschinentypen, die es als kombinierte und als alleinstehende Maschinen gibt. Beides sind Kettenstichmaschinen, daran zu erkennen, dass diese Maschinen keine Unterfadenspule hat, sondern der Unterfaden kommt wie der Oberfaden auch, von einer normalen Garnrolle, die auf dem Garnständer steht. Diese Maschinen sind hochspezialisiert, für einen kleinen Aufgabenbereich gedacht, nähen den dafür aber perfekt. Eine normale Nähmaschine soll dagegen alles können, dafür näht Sie manches eben nicht so toll, besonders auf elastischen Stoffen und an Stoffkanten sind die „Normalos“ nicht so gut, das kann die Overlock besser.
Deshalb gilt: die Overlock ersetzt keine normale Nähmaschine sondern ergänzt sie.
Die Overlock ist spezialisiert auf das nähen an der Stoffkante. Sie kann aber auch nur an der Kante nähen. Sie müssen schon tief in die Trickkiste greifen um mit einer Overlock eine Naht mitten auf einem Stoff zu zaubern. Ruhig bleiben nicht fluchen und gaaanz viel Geduld haben – oder eine spezielle Maschine wie die Brother CV3550 dafür verwenden (die kann von beiden Seiten covern).

Jede moderne Overlock kann mit einer oder zwei Nadeln und 2, 3 oder 4 Fäden nähen, wobei das 2-fädige nähen auch schon unter Trickserei fällt, also üblich ist das nähen mit 3 oder 4 Fäden. Die Naht ist wahlweise ca. 6 oder 4mm breit, wobei die Nahtbreite nur ganz selten über einen Drehknopf zu verstellen ist, sondern die Nahtbreite richtet sich nach der verwendeten Nadel. Benutzen Sie beide Nadeln oder nur die linke erhalten Sie eine etwa 6mm breite Naht, benutzen Sie nur die rechte Nadel, erhalten Sie eine etwa 4mm breite Naht, durch entfernen des Kettelfingers erhalten Sie einen Rollsaum, der etwa 2mm breit ist. Bei ganz wenigen Maschinen können Sie darüber hinaus noch die Stichbreite verstellen, dazu muss aber der Kettelfinger mit dem Messer kombiniert sein, und das gibt es sehr selten, die echten Babylock haben das. Ansonsten wird bei Ovierlock zwar gerne mit verstellbarer Stichbreite geworben, gemeint ist aber die Schnittbreite und die darf eigentlich nicht verstellt werden, da die Naht nur mit exakt richtig eingestellter Schnittbreite schön gelingt.

Mit der 4-fädigen Overlock nähen Sie viele Stoffe direkt zusammen und versäubern in einem Arbeitsgang. Besonders elastische Stoffe lassen sich hervorragend verarbeiten. Jede Overlock hat einen Differentialtransport, damit wird das ausdehnen und wellen von elastischen Stoffen verhindern. Einen dreh am Knopf und du bekommst auf jedem Stoff die perfekte Naht. Sie können mit der Overlock alle Stoffe direkt zusammennähen, die nicht stark belastet werden. Einzig Hosen- und Rocknähte werden besser mit der normalen Maschine genäht, da sich eine Overlocknaht bei extremer Belastung auseinanderzieht. Trotz alledem werden diese Stoffe mit der Overlock versäubert, ob vor dem zusammennähen, so dass Sie die Nähte auseinanderbügeln können, oder nachher bleibt Geschmacksache. Ich nähe meine Hosen mit der normalen Maschine zusammen und versäubere sie anschließend mit der Overlock. T-Shirts, Sweatshirts, Blusen, Hemden, Pullover, Unterwäsche, Dekosachen, Gardinen, Bettwäsche, Schlafanzüge, eben alles was nicht extrem belastet wird, kann in einem Arbeitsgang mit der Overlock genäht und versäubert werden. Gucken Sie sich mal die Nähte eines gekauften T-Shirts von innen an. Das ist eine Overlocknaht. Sie kann 4-fädig oder auch nur 3-fädig genäht sein. Der vierte Faden ist eine Sicherheitsnaht, auf den verzichtet die Konfektion schon mal gerne.

Also, wenn ihr etwas zusammennähen möchten, benutzt alle 4 Fäden. Möchtet ihr Stoffe nur versäubern, reichen meist 3 Fäden. Ob mit der linken oder rechten Nadel genäht ist egal, Sie erhalten entweder eine breite oder schmale Overlocknaht.
Die letzte Naht, für die eine Overlock wirklich konstruiert ist, ist der Rollsaum. Der Rollsaum ist ein Kantenabschluss an dünnen Stoffen, Tüchern, Brautkleidern, auch manchen T-Shirts. Der Rollsaum ist eine Kantenabschluss der nicht umgenäht wird, sondern sichtbar getragen wird.
Er wird 3-fädig, mit der rechten Nadel genäht, der Kettelfinger muss dazu entfernt werden.
Das sind die Nähte für die eine Overlock gedacht ist. Sie sind leicht einzustellen und erfordern nur wenig oder keine Änderung der Fadenspannung.

Kann eine Overlock noch mehr Stiche ?
Mittlerweile wird viel Werbung gemacht mit möglichst vielen verschiedenen Stichen und Nähprogrammen, Flatlock, Decksaum und was es sonst noch alles gibt. Selbst eine spezielle Seite im Internet, die sich nur mit Overlockern befasst und diese vergleichen will, schreibt solch vollkommen praxisuntaugliches Zeug. Bitte lasst euch nichtvon solchen Auflistungen verschiedener Stiche oder auch Nähprogramme täuschen. Jede 4-fädige Overlock kann erstmal das gleiche. Mit jeder, ob es beworben wird oder nicht, könnt ihr Flatlock, Decksaum und und und nähen. Eine Overlock ist nicht wie eine normale Nähmaschine, an der du an einem Knopf drehst und schon näht sie einen anderen Stich. Eine Overlock muss immer mehr oder weniger umgebaut werden. Die Nadelanordnung muss geändert werden, sie wird anders eingefädelt, die Schnittbreite muss verstellt werden, die Spannungen geändert, also richtig was für Bastler. Die Stiche, die für eine Overlock sind, sind der 4-fädige Overlock mit innenliegender Sicherheitsnaht, die 3-fädige schmale oder breite Naht und der Rollsaum. Das sind die 4 Grundnähte einer Overlock, dafür muss nicht viel verstellt werden, dafür ist sie vorgesehen. Schon das nähen mit 2 Fäden ist ziemlich kompliziert. Wenn wirklich eine richtige 2-fädige Overlocknaht rauskommen soll, müssen auf jeden Fall die Spannungen vollkommen verstellt werden. Noch mehr an den Haaren herbeigezogen ist der Flatlock. Die normale Overlock muss total verstellt werden, und das Nähergebnis ist nach meinem Geschmack nicht zufrieden stellend.
Anders bei Babylock:
Bei den großen Babylock sind spezielle Einfädelungen vorgesehen, mit gesonderten Fadenführungen, um solche ausgefallenen Nähte recht leicht zu realisieren.

Garne
Die Overlocknaht ist meist eine Naht, die ihr am fertigem Kleidungsstück von außen nicht mehr seht, deshalb muss auch die Garnfarbe nicht so genau passen. Die meisten Näherinnen benutzen ein helles Garn für helle Stoffe und ein dunkles für dunkle Stoffe. Es wird spezielles Overlockgarn benutzt, es ist dünner als normales Nähgarn, so dass die Naht nicht so dick aufliegt. Es ist aber auch sehr preiswert, so dass es sich nicht lohnt das normale teure Nähgarn zu verwenden. Ihr solltet jedoch auch beim Overlockgarn nicht zu den Billiggarnen greifen, da die eine sehr raue Oberfläche haben, und dafür eine andere Fadenspannung benötigen. Oft sogar wenn ihr zwischen hellen und dunklen Garnen wechseln.
Wir empfehlen Trojalock von Amann-Mettler.

Kann das Messer abgeschaltet werden?
Bei vielen Overlocks kann man das Messer abschalten, was dann als Pluspunkt dargestellt wird. Ich frage mich nur, wozu sollte ich jemals das Messer abschalten? Der Grund liegt in der Nähweise einer Overlock. Der Stich wird am sogenannten Kettelfinger gebildet, deshalb kann die Maschine auch ohne Stoff nähen. Der Kettelfinger gibt auch die Nahtbreite vor. Das Messer ist dazu da, den Stoff genau so abzuschneiden, dass er in den schon fertigen Stich passt, der auf dem Kettelfinger gebildet wurde. Darum lässt sich bei einer Overlock auch nicht so ohne weiteres die Stichbreite verstellen. Wird das Messer abgeschaltet, müsst ihr die Stoffkante exakt genau da führen, wo das Messer eigentlich schneiden würde, ansonsten ergibt sich ein schlechter Stich. Damit hängt dann auch die Verstellung der Schnittbreite zusammen, oft als Stichbreite beschrieben. Solange der Kettelfinger nicht mit dem Messer gekoppelt ist und das ist selten, muss die Schnittbreite sehr genau auf den Kettelfinger abgestimmt sein, damit ein schöner Stich rauskommt. Steht das Messer zu weit nach rechts, bleibt der Stoff breiter stehen und wird von der Naht seitlich zusammengezogen, das Stichbild sieht „krumpelig“ aus. Andersherum, wenn zuviel abgeschnitten wird, dann steht die Naht über der Stoffkante hinaus. Und das gleiche passiert, wenn du ohne Messer nähst, dann steht die Naht mal über oder zieht den Stoff zusammen. Wir raten unseren Kunden deshalb grundsätzlich davon ab, das Messer abzuschalten, sondern immer, wenn auch nur ein Paar Flusen, vom Stoff abzuschneiden.

Spannungsauslösung und Freiarm
Dann wird oft noch die Spannungsauslösung als Pluspunkt genannt, das ist bei einer Overlock nicht wirklich wichtig. Bei normalen Nähmaschinen ist die Spannungsauslösung wichtig, damit ihr den Stoff leicht von der Maschine wegziehen können, das ist bei einer Overlock sowieso nicht möglich. Ihr könnt bei einer Overlock nicht mitten im Stoff aufhören und den Stoff entnehmen, ihr müsst immer vom Stoff runternähen. Lediglich beim neu einfädeln muss das alte Garn erstmal raus, das geht mit einer ausgelösten Spannung eleganter.
Freiarm, na ja, ich habe ihn bei der Overlock noch nie benutzt, weil er immer ziemlich dick ist und nicht bis unter der Nadel frei ist, stattdessen kann ein röhrenförmiges Nähstück besser von innen genäht werden. Deshalb halte ich den Freiarm für kein wichtiges Kriterium.
Aber zu den wichtigen Kriterien für eine Kaufentscheidung sagen wir weiter unten mehr.

Wie viele Nähfüsse brauche ich ?
Eigentlich wird alles mit dem Standardnähfuss erledigt. Sie brauchen für die üblichen Nähte keine speziellen Nähfüsse.
Natürlich gibt es auch für Overlock´s Spezialfüsse. Wir finden einen Gummibandannähfuß toll, da legt man das aufzunähende Gummiband ein, drehe an der Rändelschraube, und schon wird das Gummi in der richtigen Spannung aufgenäht.
Blindstichfuß – gruselig!
Perlenannähfuss, mit dem soll frau ein Bleiband an einer Gardine annähen können – noch ungetestet.
Der Kräuselfuss geht genau so schlecht, wie mit dem Kräuselfuß bei einer normalen Maschine, bei solchen Arbeiten geht nix über einen Mehrstichkräusler, den gibt’s aber nicht für Overlocks.

Jetzt kommen wir zur Coverlock
Die ist schnell erklärt, sie kann eigentlich ziemlich wenig.
Die Coverlock ist hauptsächlich dafür gedacht die Doppelnaht am Saum von T-Shirts und ähnlichen Kleidungsstücken zu nähen. Diese Naht ist elastisch und zieht nicht seitlich zusammen. Da die Coverlock auch einen Differentialtransport hat, kann das ausdehnen und wellen von Stoffen verhindert werden. Wer einen perfekten Saum an einem elastischen Stoff haben möchte braucht dafür eine Coverlock.
Eine Coverlock kann mit einer, zwei oder auch drei Nadeln betrieben werden. Meist wird sie mit zwei Nadeln genutzt, sie näht dann eine elastische Doppelnaht auf dem Stoff, nicht wie die Overlock nur an der Kante. Die Breite dieser Naht ist durch die Nadeln vorgegeben und kann nicht anderweitig verstellt werden. Die Doppelnaht kann wahlweise mit der rechten und mittleren Nadel genäht werden, dann ist sie etwa 3 bis 4mm oder mit den beiden äußeren Nadeln, dann ist die Naht etwa 6mm breit.
Eine Coverlock kann auch nur mit einer Nadel betrieben werden, sie erhalten dann einen Geradstich oder einen Doppelkettenstich, der nicht elastisch ist.
In dem Fall näht lieber mit normalen Maschine.
Und das ist auch schon alles was die Coverlock kann, aber wie gesagt, wer es perfekt möchte – das ist die Lösung.
Nun es gibt Overlocker und Coverlocker als eigenständige Maschinen und auch als Kombination. Bitte geht da mit Vorsicht ran, überleget euch genau was ihr möchten.
Bei den kombinierten Maschinen sind wirklich zwei verschiedene Maschinen in einem Gehäuse untergebracht. Nun ist es so, wie bei der reinen Overlockern auch, dass ihr zwischen den Stichen nicht per Knopfdruck wählen, sondern die Maschine muss umgebaut werden. Bei einer einfachen Ovierlock´s ist das noch ziemlich schnell getan, bei einer Kombimaschine ist das schon aufwändiger. Sie muss vollständig anders eingefädelt werden, beide Nadeln werden in einen anderen Nadelhalter eingesetzt, das Messer und der Obergreifer werden abgeschaltet, die Messerschutzkappe wird entfernt und durch eine andere ersetzt. Der Umbau von Over- auf Coverlock benötigt, je nach Modell und können zwischen 3 und 10 Minuten. Vorteil einer kombinierten Maschine ist, dass ihr auch beide Nahtarten kombinieren können, so dass ihr eine Overlocknaht zusammen mit einer echten Sicherheitsnaht nähen können. Die Industrie näht so Hosen- und Rocknähte zusammen.
Aber bitte Vorsicht, gerade die preiswerten Kombimaschinen sind äußerst kompliziert zu bedienen, das macht überhaupt keinen Spaß. Die Maschine sollte zumindest über getrennte Einfädelwege für alle Fäden verfügen, manche dieser billigen Dinger haben für 7 möglicher Fäden nur 4 Fadenspannungen, da ist das Chaos vorprogrammiert.
Auch eine Elektronik in diesen Maschinen ist nicht wirklich hilfreich, sieht aber immer wieder gut aus.

Wenn Sie mit einem Combigerät liebäugeln, tun Sie sich einen Gefallen und nehmen nur eine Babylock, es muss ja nicht gerade die Ovation sein.
Links sehr ihr die Babylock ovation,
die tollste, größte, schönste und teuerste kombinierte Over- und Coverlock – dazu aber super einfach zu bedienen.

und rechts ist die Desire 3,
die preiswerteste Kombimaschine, die wir empfehlen können.

Brother Technik

Tiefeneinblick in Technik

Dir kommt  der Name „Brother“ bestimmt bekannt vor?! Aus dem Computerbereich, ja das sind die auch stark vertreten – aber nicht nur da. Wir Nähmaschinenleute kennen Brother seit Jahrzehnten als Hersteller von Industrie- und Haushaltnähmaschinen.

* wenn ich Brother NV schreiben meine ich immer Innov-is....Technikersprache eben,

Die Konstruktionsweise einer Haushaltnähmaschine hat sich in den letzten 20 Jahren stark geändert. Fast alle Hersteller, so auch Brother, nutzen als Nähtechnik den Horizontalgreifer verbunden mit einer relativ einfachen Mechanik. Die Maschinen sind darauf optimiert dir das nähen einfach zu machen, die Bedienung ist sehr unkompliziert, die Elektronik stellt die Stiche ein, Knopflöcher sind ruckzuck genäht, es gibt eine Nadelpositionierung, Verriegelautomatik und viele tolle Kleinigkeiten mehr. Brother sind meiner meinung nach die Maschinen die am selbsterklärtesten sind. Damit kommt jeder Nähfrischling aber auch jede Omi die schon 60 Jahre auf ihrer alten Maschine genäht hat auf anhieb klar.

Du bekommst bei Brother für relativ wenig Geld sehr viel an „Spielereien“ geboten, die man erstmal üüüüüberhaupt nicht braucht, aber schön sind sie doch wenn man sie hat, und äußerst einfach zu realisieren sind.  Man bekommt aber nicht nur Spielerein sondernm auch nützliches. Des weiteren wird bei allen Maschinen ausßer beim kleinsten elektronischen Brother Modell, der NV 10a, ein Koffer mitgeliefert. Die gängisten Nähfüße, Spulen und Nadeln gehören auch dazu. Natürlich auch der Fußanlasser und das Kabel. Nicht zu vergessen der super tolle Schraubenzieher – wofür er auch immer sein mag?! Sowie ein sehr schlechter Nahttrenner, die Garnabziehscheiben, 1 Tonne Papier weil man die Bedienungsanleitung in gefühlten 1000 Sprachen dazu bekommt.

Trotz des vergleichsweise relativ niedrigen Preises liefert Brother eine solide Konstruktion. Solange man sich unter 1000,-€ aufhält bin ich immer hin-und hergerissen zwischen den soliden uralt-Konstruktionen, wie Sie Gritzner liefert…..Trecker eben, oder Brother mit sehr vielen schönen Annehmlichkeiten, zur Zeit tendiere ich zu Brother wegen des schöneren nähens. Oberhalb 1000,-€ ist für mich die Empfehlung sowieso Bernina

Knallharte Fakten

Konstruktion

tragendes Ständerwerk aus Leichtmetall
mit Kunststoff verschalt, diese Konstruktionsweise ist heute Stand der Technik und hat keine Nachteile gegenüber der älteren Bauweise
Horizontalgreifer, es wird keine Spulenkapsel benötigt, der Unterfaden muss nicht „heraufgeholt“ werden, du kannst sofort losnähen
7-Punkt Transporteur, der ist gut, hat selbst Bernina nicht
Antrieb über einem Zahnriemen

  • automatische Abschaltung der Nähmaschine beim spulen
  • elektronische Stichsteuerung über 2 Schrittmotore
  • Nadelpositionierung
  • Nadeleinfädler, ab der Brother NV35 gibt es einen genialen Einfädler,
  • LED Beleuchtung, je teurer die Maschine desto besser das Licht
Die Nähtechnik

Brother benutzt in allen Maschinen den Horizontalgreifer, so wie die meisten anderen Hersteller auch. Die Konstruktion des Brother Greifers gefällt mir noch am besten von allen Horizontalen. Der Mittelteilhalter ist recht stabil gebaut, so dass nicht so leicht die Gefahr des „durchdrehens“ der Kapsel besteht. Dieses Problem ist das häufigste Übel bei Horizontalgreifern bei Discounter Nähmaschinen und anderen NoName Maschinen. Wenn es dazu kommt wird die Spulenkapsel zerstört und muss ersetzt werden. Haben wir bei Brother sehr selten.

Der Horizontalgreifer ist eindeutig die Nähtechnik mit der elegantesten Bedienung. Er hat keine herausnehmbare Spulenkapsel. Die Spule wird eingelegt, Sie ziehen den Faden nach links in eine Rille, folgen dem Pfeil, am Ende wird der Faden automatisch abgeschnitten. Noch den Deckel auf den Greifer und fertig. Der Unterfaden muss nicht „heraufgeholt“ werden, es muss nie geölt werden – smit kann man das auch nicht vergessen 🙂  Du kannst jetzt einfach loslegen……der Oberfaden muss natürlich vorher auch noch eingefädelt werden *das macht die Maschine dann 2050 bestimmt auch von alleine

Die Transport-Einrichtung gehört mit zur Nähtechnik. Wenn der Transporteur schlecht arbeitet, taugt der schönste Greifer nichts. Brother baut einen 7-Punkt Transporteur ein, das Kind muss immer einen klangvollen Namen haben. Gemeint ist damit, daß der Transporteur an 7 Stellen aus der Stichplatte schaut und den Stoff greift. Das besondere an diesem Transporteur sind die beiden kleinen einzelnen Zacken, die vor dem Einstichloch der Stichplatte liegen. Damit wird der Stoff wesentlich besser von Anfang an transportiert. Wenn du schonmal versucht hast die Ecke einer Tischdecke oder ähnlichem zu nähen, wissen weißt du was ich meine. Die Maschine hängt auf der Ecke fest und kommt von alleine nicht weiter, weil die wenigsten Maschinen vor dem Stichloch einen Transporteur haben. Diesen Transporteur vermisse ich bei der Bernette, ja leider fehlt er sogar bei Bernina. Die Konstruktionsgenauigkeit der Aufhängung des Transporteurs ist bei Bernina und Bernette allerdings besser.

Der Einfädler

Das einfädeln und spulen des Faden ist sehr einfach. Auf den Maschinen sind Markierungen, einmal eine gestrichelte Linien sowie eine Zahlenreihenfolge, wenn man der mit dem Faden folgt, kommt man zum Spuler für den Unterfaden. Spule aufstecken, paar mal rumwickeln und an einem kleinen Messer abschneiden. Hier wird das Fadenende an der Spule gleich festgehalten, so dass der Faden auf der Spule auch hält.
Die durchgezogen Linie führt zur Nadel…..und dann zum absolut genialen Nadeleinfädler.

Der Nadeleinfädler

Brother hat den genialsten Nadeleinfädler…..nur meine Meinung. Er funktioniert wirklich gut. Ich drücke eine Taste und schon ist der Faden wirklich – IMMER in der Nadel, nichts zu fummeln oder zu probieren. Diese Art von Einfädler haben mittlerweile einige Hersteller, da sie jedoch sehr filigran gebaut sein müssen, und dazu exakt funktionieren müssen….das Nadelöhr ist nicht groß, gehen die auch schonmal kaputt. Irgendwie haben wir ständig Probleme auf der Werkbank (abgebrochen, verbogen, verschwunden) mit jeglichen Nadeleinfädlern ausser mit denen von Brother.

Das Display

Am Display lassen sich alle Parameter des eingestellten Stiches sehen. Alle Stiche sind in Stichlänge und -breite voreingestellt. Die voreingestellten Werte für jeden Stich passen sehr schön, du musst selten an der Stichlänge oder -breite irgendwas ändern, das passt fast immer. Wenn du aber möchtest kannst du jedoch alles verstellen.
Die Stichbreite beträgt max. 7mm,
die Stichlänge beträgt max. 5mm,

Unter dem Display sind, je nach Modell, verschiedene Einstellmöglichkeiten. Hier z.B. das Display der Innov-is 55. Die 4 schwarzen Tasten sind für Stichlänge und Stichbreite. Links davon kann eine Riegelautomatik zugeschaltet werden, dann kommen die Tasten für die Nadelpositionierung und Doppelnadelfunktion. Je nach Modell hat man dann noch die Fadenabschneidefunktion. Die Taste links neben dem Display führt Sie zu einer Hilfefunktion…..die hätte man sich auch schenken können.

Die Nadelpositionierung

Die Nadelpositionierung haben alle elektronischen Nähmaschinen. Diese Technik halte ich für die hilfreichste bei modernen Nähmaschinen. Die Nadel bleibt immer an einem ganz bestimmten Punkt stehen. Ab der NV35 gibt es eine Taste zum vorwählen, ob die Nadel oben oder unten anhalten soll. Bei den kleineren Maschinen, NV10A, NV20 und NV27 bleibt die Nadel immer im Stoff stecken. Durch drücken einer Taste läuft die Maschine dann genau in die Endposition eines Stiches, so dass der Stoff ohne am Handrad zu fummeln entnommen werden kann. Diese Stich-Fertig-Position ist nicht in der höchsten Nadelstellung, sondern wenn der Fadengeber ganz oben steht, dann ist die Nadel schon wieder ein klein wenig nach unten gelaufen. Dieser kleine Unterschied zwischen Nadel und Fadengeber in höchster Stellung ist den meisten Nähern unbekannt, aber die Probleme kennen alle, dass der Stoff eben nicht leicht entnommen werden kann wenn die Nadel ganz oben steht, es klemmt, du musst fummeln bis du die Kriese kriegst und stinkesauer auf deine Maschine bist – obwohl du der Verursacher bist 🙂 Das funktioniert mit einer Nadelpositionierung alles ganz von alleine. Du brauchst nie wieder ans Handrad greifen, geht alles von alleine, finde ich total genial.

Die Knopflöcher (automatik)

Die Maschinen können je nach Modell unterschiedlich viele verschiedene Knopflöcher vollautomatisch nähen. Jede elektronische Brother-Nähmaschine näht die Knopflöcher in der gleichen Art und Weise, bis max. 7mm Breite:
Der spezielle Knopflochfuß wird angeklickt, der gehört immer zum Lieferumfang,
In diesem Fuß wird der Knopf eingelegt, der Sensorhebel an der Maschine wird heruntergezogen,
Stoff drunterlegen…..losnähen !

Die Maschinen nähen in einem Arbeitsgang das Knopfloch vollständig fertig, genau für den eingelegten Knopf passend, genial einfach. Hiermit kann wirklich JEDER Knopflöcher nähen in Sekunden. Kein stundenlanges messen und vorallem vermessen mehr
Die beiden Raupen des Knopfloches werden im Rückwärtsgang genäht, das hatte mich immer etwas gestört, da das Stichbild dadurch etwas rau aussieht. Allerdings ist dieser Effekt gewollt, da ein industriell genähtes Augenknopfloch auch so aussieht. Tipp:Wenn man es filigraner haben möchte jagt man die Maschine einfach ein zweites mal über die Naht und zack es sieht sehr fein aus.

Das nähen ohne Fußanlasser

Das nähen ohne Fußanlasser ist bei allen Modellen möglich. Durch drücken auf den Knopf mit dem Pfeil nach oben, läuft die Maschine los…..in der Geschwindigkeit auf der der Schieberegler rechts oben eingestellt ist.
Ich persönlich benutze diese Technik wenn ich sehr lange Appliziernähte nähe, das dauert schonmal 5 Minuten, dann brauche ich nicht unentwegt auf dem Fußanlasser zu stehen. Oder wenn bei euch auch Zuhause auch die Kinder unter dem Tisch rumkrabbeln und sie ständig *natürlich ganz ausversehen* auf den Fußanlasser kommen, oder eben für behinderte Menschen die keinen Fußanlasser bedienen können.

FAZIT

Unser oller Nähmaschinen-Mechaniker mußte sich in den letzten Jahren erstmal anfreunden mit dieser Maschinenklasse. Die Jungspunde im Team sind mit der Generation Nähmaschine von Anfang an groß geworden und sind schon immer mit Feuer und Flamme bei diesem Nähmaschinentyp. Diese Maschinen sind heute nicht mehr ganz so exakt konstruiert wie noch vor 30 Jahren, dafür bieten die eine Menge an Sachen, die das nähen nicht besser machen, aber deutlich schöner und leichter. Bernina baut noch so wie vor 30 Jahren, aber dafür fangen die unter 1000,-€ erst garnicht an zu denken. Erstklassige Mechanik kostet richtig Geld. Nun kann nicht jeder 1000,-€ und mehr für eine Nähmaschine ausgeben, deshalb müssen irgendwo Kompromisse gemacht werden. Die Gritzner Nähmaschinen, denen unser Herz rein technisch in der 500,-€ Klasse gehört, sind altbackene Trecker, nähen zwar jeden Stoff, sind aber grottig in der Bedienung und Ausstattung – und außerdem nicht mehr erhältlich. Da wir selber viel nähen, haben alle im Team mittlerweile das nähen mit elektronischer Unterstützung zu schätzen gelernt. Eine Nadelpositionierung, voreingestellte Stiche und ein vollautomatisches Knopfloch sind heute unverzichtbar. Die Maschinen sind viel leichter zu bedienen. Manche Kunden haben Angst vor der Elektronik, allerdings macht die Elektronik das nähen gerade so viel einfacher, ein Knopfdruck genügt und schon näht die Maschinen jeden gewünschten Stich. Die Nadelpositionierung verhindert eine Unmenge an Bedienungsfehlern. Und hab bitte keine Angst, dass die Elektronik schnell zu Reparaturen führen würde. In einer Nähmaschine steckt so wenig Elektronik drin, wir sagen gerne scherzhaft in jeder Kaffeemühle steckt heutezutage mehr. Wir haben äußerst wenig technische Probleme damit. Wenn der Nähmaschinenmechaniker häufig elektronische Probleme hätte, würden wir diese Maschinen nicht mehr verkaufen, wir haben nämlich Mechaniker im Team und keine Elektroniker.

Welche Brother könnte deine sein?

Innov-is 55

Buchstaben sticken können...

...mit ihr wird alles personalisiert

Diese Maschine hat im wesentlichen die Technik ihrer kleineren Geschwister, aber du hast hier eine viel viel größere Stichauswahl – was diese Maschine sehr interessant macht! Die Stichauswahl ist hier nicht mehr auf die Maschine gedruckt, sondern ist auf eine Kunststoffkarte gedruckt, die auf den Tragegriff gesteckt wird. Diese Anordnung der Stichübersicht finde ich nicht ganz gelungen, ich habe das Teil kopiert, ausgedruckt und an die Wand gepinnt.

Jetzt kommen auch mal die wesentlichen Merkmale dieses Modells:
Die Maschine hat eine Taste zum voreinstellen der Nadelposition beim anhalten. Du kannst der Maschine also sagen, ob die Nadel oben oder unten anhalten soll wenn du aufhöst zu nähen, das ist wirklich praktisch. Besonders wenn man Ecken näht oder immer damit zu kämpfen hat das der Stoff dann verrutscht. Knopflöcher bis 7mm Breite.
Unheimlich toll ist derder Nadeleinfädler – der macht seinen Job nämlich von fast ganz alleine. Hinschauen ist nicht nötig.
Die Brother NV35 ist die preiswerteste Brother Maschine mit dem wirklich genialen Einfädler, der in allen teurern Modellen auch eingebaut ist. Ich drücke eine Taste und schon ist der Faden wirklich in der Nadel, nichts zu fummeln oder zu probieren. Die Einfädler an den preiswerteren Maschinen muss man schon bedienen können „können“, den hier kann jeder, der klappt immer. Dieser Einfädler ist jeden Aufpreis wert.

Was ich aber noch ganz besonders toll an der Maschine finde sind die BUCHSTABEN. Du kannst mit der Nähmaschine Buchstaben in 7 mm Breite sticken. Diese können nicht in der Größe verändert werden aber zum beschriften zBsp. von Kindergartenkleidung ist das optimal.

Die Maschine hat dafür einen Speicher eingebaut, so dass du auch die Buchstaben zu einem Schriftzug zusammenstellen und speichern kannst.
Die Maschine behandelt jeden Stich oder Buchstaben gleich, das heißt du kannst auch verschiedene Zierstiche zusammen mit den Buchstaben in den Speicher packen. Du kannst auch nur Zierstiche kombinieren, so daß eine ganz individuelle Borte aus verschiedenen Zierstichen entsteht.

Meine Jungs haben NICHTS unmarkiertes mehr in der Kita, weil ich diese Funktion wirklich liebe <3. Ich pinne wirlich überall die Buchstaben, egal ob Geschenk, Innitialien oder nur ein nettes Symbol. einfach toll… und das für den Preis.

Ich finde sie gerade für Mamas toll oder für alle die wie ich auch personalisierten Kram stehen

Innov-is 27

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Die technische Ausstattung der Maschine ist so die gleiche wie bei der NV10A. Die NV27 hat aber wesentlich mehr Stiche, darunter auch schöne Zierstiche bis 7mm Breite, in dieser Breite sieht ein Zierstich schon ordentlich aus. Dieses Modell hat eine Doppelnadelfunktion.
Auch hier werden die Stiche über einen Drehknopf verstellt, der Nadeleinfädler ist auch nicht besser als bei der kleinsten.
Die Brother NV27 wird mit einer stabilen Stülphaube geliefert
Auf den Punkt gebracht:
Der Unterschied zur billigeren NV10A sind die Zierstiche und die stabile Stülphaube……und die Farbe gefällt mir besser, aber das ist ja nun Ansichtssache.

Babylock enlighten – ein wahres Highlight

Die enlighten ist die Königin der Ovis. Wenn du bereit bist das nötige Geld auszugeben für eine richtig Overlock, dann gibt es nur die eine 🙂
Völlig egal ob es die geniale einfache Bedienung ist, das Stichbild, die Stichvielfalt, du wirst immerwieder hin und weg sein. Selbst der Schnick-Schnack, den eigentlich kein Mensch braucht, funktioniert auf einwandfrei.

Konstruktion

Die enlighten hat ein tragendes Ständerwerk aus Leichtmetall und ist mit Kunststoff verschalt.
Beide Messer werden von unten angetrieben, ein elektrisches Jet-Air-Einfädelsystem fädelt für dich die Unterfäden ein aber auch die Einfädelhilfe für die Nadeln ist einfach grandios und funktioniert einwandfrei.
Fadenspannungen einstellen war gestern, die enlighten hat ein super funktionierendes Fadenvorzugssystem und eine automatische Spannungsauslösung.
Der sehr leistungsfähige Differentialtransport erleichtert dir das nähen von vielen Stoffen.
Das LED Nählicht leuchtet auf beiden Seiten des Nähfußes, dadurch werden Schatten vermieden.

automatisches Jet-Air-Einfädelsystem

Vergesst alles was ihr bisher über das einfädeln einer Overlock gehört habt, hier gibt es keine Fummelei mit der Pinzette – alles geht Ruck-Zuck und es macht Spaß den Faden oder Stich zu wechseln 🙂
Ihr legt den Faden in das Fdenvorzugssystem ein, steckt ihn etwa 1cm tief in den Einfädelport. Jetzt drückt ihr einfach den Knopf und schon wird der Faden durch die Maschine, bis zum richtigen Greifer, gepustet – fertig.
Spaßes halber haben wir mal auf die Uhr geschaut – die enlighten it in unter einer Minute eingefädelt und einsatzbereit.

eingefädelt leicht gemacht

Den großen Hebel rechts im Bild nach unten auf „threading“ stellen und das Handrad der Maschine drehen, bis sie eingerastet ist – maximal eine Umdrehung.
Die Fäden für die Greifer werden etwa 1cm tief in die kleinen Löcher gesteckt, jetzt drückt ihr den Knopf rechts daneben und tadaaaa die Unterfäden sind fertig eingefädelt

Der Nadeleinfädler - easy

Durch einen kleinen Schieber rechts neben den Nadelstellt ihr ein welche Nadel eingefädelt waren soll.
Ihr drückt ihn dann einmal leicht runter und klappt zur Nadel runter, jetzt legt ihr den Faden ein und drückt noch einmal leicht gegen.
Den Einfädeln noch einmal etwas fester drücken und der Faden wird durch das Nadelöhr gezogen – schon fertig.

Das Fadenvorzugsystem

Bei den herkömmlichen Fadenspannungen wird der Nähfaden zwischen 2 Metallplättchen gezogen, die werden durch eine Feder zusammengedrückt. Das Problem bei dieser Art von Spannung, ist dass unterschiedliche Fäden eine unterschiedliche Reibung haben und somit eine andere Fadenspannungen ensteht.
Bei einem Fadenvorziehsystem gibt es dieses Problem nicht, der Fadenvorzieher weiß einfach immer genau die richtige Menge Faden, die für jeweilige Naht gebraucht wird. Die Beschaffenheit des Fadens spielt dabei keine Rolle mehr.

Oben im Bild seht ihr wie es in der Maschine aussieht. Die oberen vier Schleusen sind gerade offen, die fünf Schieber sind beweglich, das sind die eigentlichen Fadenvorzieher. Sie bewegen sich waagerecht von rechts nach links und ziehen dadurch eine genau definierte Menge Faden von der Garnrolle. Kurz darauf schließen die oberen Schleusen und die unteren öffnen sich um den Faden für die Naht freizugeben.
Da für unterschiedliche Nähte unterschiedliche Fadenmengen benötigt werden hat die enlighten Sensoren die die Stichlänge, Stichbreite und Stoffdicke messen. Diese Sensoren sind rein mechanisch, elektrische Sensoren würden verstauben und streiken. Über die abgebildeten Drähte haben die Sensoren eine Verbindung zum Fadenvorzieher.

Dieses Fadenvorzugssystem sorgt dafür, dass die enlighten auf jedem Stoff mit jedem Faden einen astreinen Stich bildet. Selbst auf hauchdünnstem Chiffon näht die enlighten einen bildschönen 4-fädigen Overlockstich. Bei vielen anderen Overlocks müsst ihr bei sehr dünnen Stoffen eine Nadel entfernen und einen 3-fädigen Overlock nähen, da zwei Nadelfäden den Stoff ansonsten kräuseln würden, nicht die enlighten.

4-Faden-Overlock, verschiedene Stoff, Probenaht, enlighten, Babylock
3-Faden-Overlock, breit, verschiedene Stoff, Probenaht, enlighten, Babylock
3-Faden-Overlock, schmal, verschiedene Stoff, Probenaht, enlighten, Babylock
Rollsaum, verschiedene Stoff, Probenaht, enlighten, Babylock

4-fädiger Overlock auf verschiedenen Stoffen

3-fädiger breiter Overlock

3-fädiger schmaler  Overlock

3-fädiger Wavestich, extrem ausgefallener Kantenabschluss

3-fädiger echter Rollsaum, auch mit gewellter Kante möglich

3-fädiger Rollsaum mit Kantenbindung

Alle Stiche sind zusätzlich, in einem gewissem Rahmen, in der Breite verstellbar. Das geht nur bei Overlocks, bei denen das Messer und der Kettelfinger gekoppelt sind.

All diese verschiedenen Stiche sind sehr leicht einzustellen, auch für den Laien.
Die enlighten hat eine Quick-Einstellanleitung beiliegen. Auf der ist jeder mögliche Stich abgebildet, und die nötigen Einstellungen die an der Maschine vorgenommen werden müssen, sie sind klar erkennbar.
Ihr müsst keine Angst haben, die Maschine so verstellen, dass ihr nachher keinen „normalen“ Stich mehr hinbekommt.

4-fädiger-Overlock, wollstoff, verschiedene Stoff, Probenaht, enlighten, Babylock

4-fädiger Overlock auf Futterstoff

4-fädiger Overlock auf Wollstoff

4-fädiger Overlock auf Bündchenstoff, ohne und mit Differentialtransport

echter 2-fädiger Overlock mit Kantenbindung, Stoff auseinandergezogen: Leiterstich, Blankstich oder auch Flatlock genannt

Quick-Einstellanleitung für den Wavestich

Einstellanleitung

echte Stichbreiten-Verstellung möglich

Bei der enlighten könnt ihr alle Overlockstiche, in einem gewissen Rahmen, in der Breite verstellen. Die Möglichkeit die Stichbreite zu verstellen ist bei Overlocks ziemlich selten. Bei den meisten Ovis könnt ihr nur die Schnittbreite verstellen, dadurch ändert sich aber nicht die Breite des Stiches.
Für eine echte Stichbreiteneinstellung muss das Messer mit dem Kettelfinger gekoppelt sein.
Vorne im Bild der Stellknopf für die Breite des Stiches.

Der sehr kurze Messer-Nadel-Abstand

Die enlighten hat nur einen Abstand von 10mm zwischen Messer und Nadel.
Mit diesem sehr kurzem Messer-Nadelabstand können enge Kurven problemlos genäht werden ohne dass die Stichqualtiät nachlässt.

Zum Vergleich der Messer-Nadelabstand anderer Overlocks:
Gritzner 788. 19mm
Juki MO-114D 15mm

Fazit

Unsere Meinung nach ist die Baby Lock enlighten eindeutig die Königin unter den Overlockern.
Das Stichbild ist auf allen Stoffen anstandslos, das liegt am einmalig Fadenvorziehsystem.
Die Bedienung ist super einfach, selbst ausgefallensten Stiche kann jedermann einfach einstellen.

Kommt vorbei und überzeugt euch selbst

Der aktive und passive Obertransport

Der doppelte Stofftransport oder auch DFT Dual Feed Transporter

Der eingebaute doppelte Stofftransport, besteht aus dem üblichen Untertransport, den jede Nähmaschine hat und einem aktiven Obertransport. Aktiv heißt er, weil er wirklich eine Zugkraft auf den Stoff ausübt. Der aktive Obertransport ist immer fest in die Maschine eingebaut, er läßt sich zwar abschalten, aber nicht abbauen und auch nicht in eine Nähmaschine nachträglich einbauen.

Der DFT besitzt in der Nähmaschine eine stabile mechanische Verbindung zum Untertransport, sodass er immer genau synchron mit ihm arbeitet.
Ob die Maschine vorwärts oder rückwärts, in langer oder kurzer Stichlänge näht, ganz egal, der aktive Obertransport macht jede Bewegung mit.
Das über nähen von Kappnähten bei Jeans ist kein Problem, ganz ohne drücken schieben ziehen. Leder näht ihr auch ganz easy.
Leder ist ein sehr stumpfes Material und klebt beim nähen am Nähfuß. Deswegen näht die übliche Nähmaschine Leder sehr schlecht. Mit einem aktiven Obertransport funktioniert das tadellos.
Auch bei dünnen Stoffen verhindert der Obertransport das kräuseln und zusammenziehen. Grundsätzlich ist er bei allen nicht elastischen Stoffen von großem Vorteil.

Neben dem aktiven Obertransport gibt es auch den passiven Obertransport.
Der passive Obertransport wird nachträglich an der Nähmaschine angebracht, er hat keine Verbindung zum Untertransport, eigentlich weiß er nicht was er gerade macht. Er wird über die Nadelstange angetrieben und übt keine Zugkraft auf den Stoff aus.
Seine Aufgabe ist es die Reibung zwischen Stoff und Nähfuß zu verringern. Er kann wirkungsvoll die Wellen beim nähen von elastischen Stoffen verhindern und gleitet aber auch gut über Leder.
Es gibt sehr große Qualtiätsunterschiede bei diesen Teilen, einen der besten hat Bernina gebaut, er liegt der Bernina 350PE serienmäßig bei bei. Leider passt der Obertransport von Bernina nicht an andere Maschinen, Bernina hat eine sehr spezielle Nähfußhalterung.

Brother Innov-is 10a

solides Einsteigermodell

hinsetzen – loslegen – freuen

Viel schnick schnack

zum kleinen Preis

Wenn du dir denkst – ich möchte auch mal nähen lernen, dann ist das einen Maschine für dich.
Fakten: Horizontalgreifer, wie ihn auch die „Großen“ haben, elektronische Stichsteuerung und Motorsteuerung, Stichlänge und -breite sind vorprogrammiert, aber ganz individuell verstellbar.
11 Nutzstiche, 1 Riegelstich, 3 vollautomatische Knopflöcher,
Die Stiche werden über einen Drehknopf verstellt, nähen ohne Anlasser möglich, Geschwindigkeit vorwählbar über den Schieberegler, Nadelstopp immer unten, per Knopfdruck geht die Nadel nach oben, 7-Punkttransporteur, automatisches vernähen, Knopflochautomatik
der Nadeleinfädler braucht mehr Liebe als Verstand – es gibt schönere, aber besser als keiner, kein Ölen, leichte Bedienung,
als Abdeckung wird eine Staubschutzhaube mit geliefert…..ist ne bessere Plastiktüte – dein erstes Nähprojekt mit ihr könnte eine schöne Haube sein 🙂

Die NV10a ist eine schöne Maschine für Einsteiger, für die die testen möchten ob sie beim Hobby bleiben oder für die die alle Jubel Jahre mal nähen

Brother J17s – Kindernähmaschine

Die Kindernähmaschine, die eigtlich gar keine ist

dies ist die kleinste Nähmaschine von Brother. Sie hat eine 1-Knopfautomatik, das heißt die Stiche sind in Stichlänge und -breite voreingestellt, Du brauchst nichts einstellen. Das ist ein Vor sowie ein Nachteil. Es vermindert die Fehlerquelle enorm. Aber im Gegenzug nimmt es auch die Möglichkeit mit den Einstellungen experimentieren zu können das kannst nichts einstellen kannst. Du musst die Stiche so nehmen wie die Maschine Sie dir anbietet. Das ist natürlich die einfachste Art eine Nähmaschine zu bauen. Für Kinder aber unterm Strich eher positiv, weil so Erfolgserlebnisse so gut wie Garantiert wird. Die Maschine hat einen Horizontalgreifer eingebaut, der ist hier leider aus Kunststoff.
Wir empfehlen diese Maschine für Wenig-Näher, oder für Kinder. Obwohl man diese Maschine aus rechtlichen Gründen nicht Kindernähmaschine nennen darf, halte wir sie für sehr gut geeignet für Kinder. Die Bedienung ist exakt gleich wie bei einer Kindernähmaschine, sehr einfach, allerdings ist sie wesentlich besser konstruiert.
Sie hat eine Beleuchtung und die Geschwindigkeit läßt sich über den Fußanlasser regeln. Das gibt es bei Kindernähmaschinen nicht und außerdem sind die schon sehr klapprige Dinger, die J17s ist da deutlich besser. Die Preislage entspricht genau der einer guten Kindernähmaschine.

Finger weg vom Fingerschutz

Sich trauen zu vertrauen

Dodo

Bernina 770 – ein wahres riesen Baby

Als diese Maschine zum erstenmal in unsern Laden ankam, dachten wir, es kommt eine ganze Schrankwand 😀 Ein mächtig großer Karton auf einer Palette, so groß ist uns noch keine Maschine vorgekommen. im Karton fanden wir eine, natürlich äußerst gut gepolstert, Bernina 770QE. In einem kleinerern Karton verpackt, der großen Anschiebetisch und das restliche Zubehör.
Auf jeden Fall alles sehr gut verpackt.
UDann stand sie da, im Vergleich zu den „kleinen“ Berninas ein wahres Monster. Und dann viel Rüdiger wieder der Spruch seines Lehrmeisters ein, für ihn gab es kleine Bernina´s und dicke Bernina´s – die 770 ist eindeutig eine dicke Bernina 🙂

Die 700er Serie hat einen Durchgangsraum von etwas mehr als 25cm. Als Durchgangsraum bezeichnet man den Abstad von der Nadel bis dem Ständer der Maschine. Für Industriemaschinen ist diese Größe Standard, bei Haushaltsmaschinen kommt es erst in letzter Zeit in Mode.
Der Durchgangsraumist perfekt um große Teile zu nähen. Allerdings bringt das beträchtliche Konstruktionsprobleme mit sich, da die Stabilität der Maschine gewährleistet bleiben muss, sonst verändert sich ganz leicht der Greifer-Nadelabstand. Das hat wiederrum Fehlstiche zur Folge und der Transport kann auch nicht mehr exakt arbeiten. Bernina macht in dieser Hinsicht keinerlei Kompromisse und baut ein stabiles, tragendes Ständerwerk aus Leichtmetall. Trotz des verbauten Leichtmetall´s ist die Maschine ziemlich schwer, andererseits wäre sie zu leicht wirds wackelig und das ist für Bernina nicht gut genug. Für diese Kompromisslosigkeit in punkto Mechanik lieben wir Bernina. Es gibt genug andere Hersteller, die eine leichte Maschine mal eben in die Länge ziehen und die daraus resultierenden Probleme werden an den Kunden übergeben.

Nähtechnik
Da die Maschine 9mm breite Stiche nähen kann ist ein Umlaufgreifer erforderlich, weil mit einem CB-Greifer nur max. 5,5mm Stichbreite möglich sind.
Deshalb hat Bernina in dieser Maschine den B9-Greifer als Nähtechnik eingebaut.
Alles über den B9-Greifer findet ihr hier

Kniehebel
an den Kniehebel gewöhnt ihr euch ganz schnell.
Der Kniehebel wird beim nähen mit dem rechten Knie gedrückt, dadurch hebt sich der Nähfuß an. So braucht ihr nicht mehr hinter die Maschine greifen um den Nähfuß anzuheben. So habt ihr immer beide Hände für den Stoff frei. Gleichzeitig wird dabei der Transporteur versenkt, so stört er beim einlegen des Stoffes nicht. Beim nächsten Stich ist er dann wieder da.
Grundsätzlich hat jede Industrienähmaschine einen Kniehebel.
Bei dieser Bernina könnt ihr das anheben des Nähfusses auch programmieren, sodass der Nähfuß automatisch am Nahtende angehoben wird und beim weiternähen wieder abgesenkt. Hier müsst ihr euch dann um nichts mehr kümmern.

Jetzt wird aber mal Zeit, das Baby einzuschalten…

Start aber nix passiert
Das Display der Maschine leuchtet kurz auf und dann nimmt sich die Maschine 30 Sekunden Zeit um zu starten. Nicht ungeduldig werden. Dann endlich geht die Beleuchtung an beeidruckend ist das grandioses Licht das die Maschine bietet, etliche LEDs, verteilt rund um die Nadel und zusätzlich unter dem Arm. Diese Lichtquellen leuchten das Nähfeld perfekt aus. Die Helligkeit im Menü dimmen. Die Helligkeit lässt sich im Menü auf eure individuelle Anforderung einstellen.

Display
Die Bedienung der Maschine erfolgt über das berührungsempfindliche, farbige TFT-Display. Das Display reagiert gut auf leichten Fingerdruck. Auf Hauptbildschirm lassen sich die einzelnen Stichmenüs aufrufen. Ihr könnt alle Einstellungen des gewählten Stiches sehen, empfohlener Nähfuß, Stichlänge und Stichbreite und ob Nadel oben oder unten stoppt. Unter dem Display sind die grundlegenden Einstellungen der Maschine abrufbar. Ihr könnt an der Maschine eigentlich alles individuell einstellen, Displayfarbe, Spulergeschwindigkeit, Fadenabschneider automatisch oder nicht – das Menü fürs Geschirr spülen finden wir noch nicht aber es muss irgendwo sein. Vielleicht bei nächsten Update 🙂

Selbstverständlich sind auch hier alle Stiche vorprogrammiert, ihr könnt wie gewohnt alle möglichen Änderungen an diesen Stichen vornehmen, einmal über das Display oder eigentlich viel besser über zwei Drehknöpfe und einen Taster rechts neben dem Display. Durch drehen des oberen Knopfes ändern Sie die Stichbreite, der untere ist für die Stichlänge, und darunter ist die Taste für die Stichlage. SIhr braucht also für solche grundlegenden Änderungen nicht im Menü rumtippen, es geht viel eleganter und schneller mit diesen Drehknöpfen.

Anschiebetisch
Der Anschiebetisch vergrößert die Nähfläche. Er wird ganz einfach an den Freiarm angeklickt. Er hat keine “Beine”, sobleibt der Freiarm unten offen, bei Bernina leidet aber die stabilität trotzdem nicht. Durch das kleine Sichtfenster ist das wechseln der Spule kein Problem.

Aktiver Obertransport
Das hat Bernina sich bei anderen abgeguckt. Der aktive Obertransport (hier ist er beschrieben) ist eine sehr sinnvolle Nähhilfe. Mit ihm wird der Stoff nicht nur vom Transporteur unter der Stichplatte bewegt sondern zusätzlich von oben. Der aktive Obertransport ist mit dem unterem synchronisiert, beide Transporteure machen immer die gleiche Bewegung.
Mehr zum Thema Obertransport findest du hier

Knopfloch
die Maschinen bieten je nach Model, verschiedene Knopflöcher bis 9mm Stichbreiten an, das sieht schon richtig gut aus. Der Spalt zwischen den Knopflochraupen läßt sich im Menü anpassen, dadurch wird das Knopfloch beim aufschneiden nicht so leicht beschädigt.

Quilten, Freihandnähen, Stopfen
Bernina hat eine eingebaute Stopfeinrichtung. Sobald der spezielle Nähfuß angebracht ist, hebt die Nähfußstange sich automatisch bei jedem Stich etwas an. Sie benötigen nicht den üblichen lästigen Freihandfuß der von der Nadelstange angehoben wird und meist ziemlich klapprig ist.
Mit dieser Technik lassen sich die ausgefallensten Arbeiten machen.

BSR-System – Bernina Stitch Regulator
Da war Bernina mal wieder ziemlich einfallsreich und natürlich ist es auch keine günstige Erfindung. Das Teil hat aber eindeutige Vorteile.
Das nähen mit einem Freihandfuß ist zwar technisch ziemlich einfach, aber da der gesamte Stofftransport von Hand gemacht wird, benötigen Sie schon einiges an Übung um akzeptable Ergebnisse zu erzielen. Die Kunden klagen beim Freihandnähen meist über ungleichmäßige Nähte, wie gesagt Übung macht den Meister.

Aber hier kommt das BSR-System ins Spiel.
Das BSR-System ist ein ganz normaler Freihandnähfuß, allerdings ist er mit einem Sensor auf der Unterseite ausgerüstet, der die Geschwindigkeit registriert mit der du den Stoff bewegst. Über diesen Sensor wird dann die Geschwindigkeit der Maschine gesteuert. Je schneller du den Stoff bewegst, desto schneller näht die Maschine. Dadurch erzielst du beim Freihand nähen eine super gleichmäßige Stichlänge. Die gewünschte Stichlänge ist einstellbar.
Anfangs ist es ziemlich ungewohnt, da man eigentlich immer versucht die Geschwindigkeit der Maschine mit dem Fußanlasser zu steuern, das übernimmt jetzt der Nähfuß mit dem BSR drin. Durch drücken des Fußanlassers wird die Maschine nur in Bereitschaft versetzt, die Schiebegeschwindigkeit des Stoffes regelt die Nähgeschwindigkeit.
Das BSR-System kannst du im Gradstich und im Zick-Zack-Stich nutzen.

Das BSR im Geradstich zu nutzen ist total einfach, selbst Näherinnen die noch niemals freihand genäht haben erzielen ganz erstaunliche Ergebnisse.

Fadenabschneider
Damit ist nicht das Messerchen am Maschinenkopf gemeint, an dem die Fäden „manuell“ abgeschnitten werden können, die Werbung bezeichnet auch das gerne Fadenabschneider.
Die 770QE hat einen „echten“ Fadenabschneider so wie ihn auch die Industrie nutzt. Du brauchst keine Schere mehr um überstehende Fäden an der Naht abzuschneiden. Der Endfaden bleibt etwas zu lang, sodass am Anfang der nächsten Naht ein etwa 2cm Oberfaden steht. Es ginge auch weniger, nur dann besteht die Gefahr, dass der Faden nicht für den ersten Stich reicht, es ist eine technische Gratwanderung. Hier hat Bernina sich für den sichereren Weg entschieden.
Der Fadenabschneider schneidet für Ober- und Unterfaden. Er kann über Knopfdruck ausgelöst oder aber auch programmiert werden. Du solltest darauf achten, den Fadenabschneider nur auf Stoff zu betätigen, andersfalls kann er sich „verschlucken“, dann gibt es dicken Tuck unter der Stichplatte. Es ist zwar kein großes Problem, aber lästig, sie ist halt manchmal eine kleine Diva.

Wir haben unsere Bernina so programmiert, dass wir während des nähens auf den Scherenknopf drücken können. Sie hält dann sofort an, verriegelt die Naht, schneidet die Fäden ab, setzt die Nadel nach oben und hebt den Nähfuß an. Und das alles sehr schnell. Bei manch anderen Maschinen habt ihr noch Zeit für einen Kaffee während dessen 🙂

Automatische Fadenspannung
Endlich mal eine die funktioniert, da sie auch auf die Stichlänge reagiert. Die Stichlänge ist der häufigste Grund warum eine Spannung geändert werden sollte. Bei sehr kurzen Stichlängen, z.B. beim applizieren passt die Spannung sich hervorragend an. Trotzdem kann ich die Spannung für jeden Stich sehr leicht ändern.
Die Grundeinstellung der automatischen Spannung ist bereits sehr gut, und stellt sich sehr gut auf verschiedene Stiche ein. Ein Knopfloch braucht wesentlich weniger Spannung als ein normaler Geradstich, sowas weiss die Maschine. Allerdings weiss Sie nicht, welches Material gerade genäht werden soll, was möglicherweise ein etwas andere Spannung benötigt. Deshalb gibt es ein Menü in dem du verschiedene Stoffarten und Näharbeiten vorwählen kannst. Die Maschine stellt dann automatisch verschiedene Parameter wie Spannung, Nähfußdruck, Stichlänge etc. optimal ein. Diese Technik funktioniert bei Bernina einwandfrei.

Das Stickmodul der 700er Serie

Die beiden großen Modelle der 700er Serie (740 und 770) lassen sich durch ein Stickmodul erweitern. Bisher waren die Stickmodule von Bernina zu kompliziert, sodass wir das sticken mit einer Bernina nicht empfohlen habe.
Ganz anders ist das bei dieser Maschine hier.
Wenn ihr das Stickmodul angesteckt habt schaltet die Maschine automatisch auf den Stickbildschirm und mit wenigen Handgriffen geht es los.
Die Bedienung ist intuitiv. Wir konnten das Stickmodul bereits beim ersten Mal ohne Anleitung bedienen. Genauso haben wir es gerne.

Die Bernina stickt bis zu 900 Stiche pro Minute, das ist eine wirklich sportliche Leistung. So rasant sticken die wenigsten, der Rahmen ist gut durchdacht konstruiert so wird das nach-rutschen des Stoffes weitgehend verhindert wird. Die Stickmotive können am TFT-Touchscreen gespiegelt, gedreht und formatiert werden,
Farben können geändert werden. Das fertige Muster kann dann auch gespeichert werden entweder in der Maschine oder auf einem USB-Stick.
Das Muster kann , wie bei fast allen Stickmaschinen, genauestens im Rahmen positioniert werden.
Die Stickmuster sind nicht im Stickmodul gespeichert sondern in der Maschine, die verschiedenen Modelle werden mit verschieden vielen Stickmustern ausgeliefert.
Diese können aber durch eigene ganz einfach ergänzt werden.

Fazit:
Wir haben hier eine Nähmaschine die eigentlich viel mehr kann, als wir üblicherweise brauchen. Aber wie so vieles im Leben hat die Bernina 770QE was mit „haben wollen“ zu tun.
Für uns ist diese Maschine eindeutig die beste Nähmaschine in dieser Preisklasse. Andere mögen mehr an Schnick-Schnack bieten aber eine bessere Nähtechnik gibt es nicht.
Wer Spass an elektronischen Spielereien hat und eine technisch supergute Nähmaschine haben möchte, für den gibt es keine bessere.

Bernina – unser „Porsche“

Bernina ist eine Nähmaschinenfabrik in Steckborn in der Schweiz. Auch sie stellen nicht mehr alle Modelle in der Schweiz her, einige kommen aus einem Werk in Thailand. Trotz alledem legt Bernina großen Wert auf eine sehr exakte und genaue Konstruktion ihrer Nähmaschinen – und dass ist das Wesentliche einer Nähmaschine.
Die Elektronik ist perfekt durchdacht und hat Features die andere nicht haben.

Konstruktion
Das tragende Ständerwerk aus Leichtmetall, mit Stahlplatte als rückwärtiger Versteifung und mit Kunststoff verschalt.
Der Antrieb erfolgt über Zahnriemen und einem Riemengetriebe zur Erhöhung der Durchstichkraft, durch den separaten Spulermotor ist keine Handradauslösung notwendig.
Die Stich- und Transportsteuerung läuft über sehr schnelle Schrittmotore, deshalb muss die Motorgeschwindigkeit bei komplizierten Mustern kaum gedrosselt werden.
Das Transportsystem ist exakt und kommt bei dicken hügeligen Stoffen an die Qualtiät von Maschinen mit doppeltem Stofftransport ran.
Insgesamt baut Bernina eine sehr gute und genaue Mechanik. Das hat seinen Preis, aber ist ein Preis, den man nur einmal in seinem Leben bezahlt, die hohe Nähqualität wird euch jeden Tag auf´s neue begeistern.

Eines der wichtigsten Merkmale einer Nähmaschine ist, neben der Konstruktionsqualtiät, die Nähtechnik, kurz Greifer genannt.

Bernina baut verschiedene Greifersysteme, je nach Anforderung.

Der CB-Greifer näht grundsätzlich den schönsten Stich, der Faden wird bei der Stichbildung nicht verdreht. Allerdings muss ein ziemlicher Aufwand betrieben werden um diesem Greifer seine Unarten auszutreiben, die er in billigen Nähmaschinen nur zu deutlich zeigt.
Im Bild seht ihr rechts den herkömmlichen alten CB-Greifer und links den Bernina Greifer. Die Greiferbahn und Greiferspitze sind deutlich schmaler geworden. Dadurch wird der Faden viel seltener in der Greiferbahn eingeklemmt. Der Greifer ist filigraner gebaut und wesentlich leichter als der übliche. Dadurch läuft die Maschine leiser und der Greiferantrieb wird nicht allzu stark belastet.
Der CB-Greifer kann bis zu einer Stichbreite von 5,5mm eingesetzt werden.
Eine Bernina mit CB-Greifer näht die dünnste Seide ohne Probleme, und auch sehr dicke Stoffe werden befriedigend genäht.

Auch Bernina setzt in einigen Modellen den klassischen doppelt umlaufenden Greifer (DUG) ein. Er kann bis zu 9mm breite Stiche nähen. Der DUG ist zwar sehr robust und langlebig, hat jedoch auf manchen Stoffen nicht die Stichqualiät, die ich von einer Bernina erwarte. Ich nehme an genau aus diesem Grund hat Bernina den B9-Greifer entwickelt.

Der B9-Greifer ist ein Mittelding zwischen DUG und CB-Greifer. Die Spule hat ein etwa 80% größeres Fassungsvermögen als herkömmliche Spulen.
Bernina hat den B9-Greifer genauso verfeinert und weiterentwickelt wie den CB-Greifer. Bemerkenswert sind die beweglichen Antriebsnocken, die eigentlich die Treiber dieses Greifers sind. Vom Treiber werden rausnehmbare Greifer, wie der CB- und der B9-Greifer, angetrieben. Durch die Lücke zwischen Treiber und Greifer muss bei jedem Stich der Faden schlüpfen, das macht ein Geräusch und wirkt sich auf das Stichbild aus. Beim B9 sind diese Treibernocken beweglich, das heißt, die Nocke, an der gerade der Faden vorbei muss, ist versenkt und die jeweils andere übernimmt den Antrieb. Dadurch wird der Greifer leiser und der Stich gleichmäßiger. Bei guten Industriemaschinen ist diese Technik ein Standard.
Der Greifer ist vollständig aus Metall, die Spulenkapsel ist aus Kunststoff, das ist jedoch kein Nachteil. Das entnehmen der Kapsel aus dem Greifer ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil total ungewohnt, Sie drücken ein Hebelchen und die Kapsel wird von einer Feder rausgedrückt, je nachdem wie Sie drücken kommt die Kapsel Ihnen auch schonmal entgegen geflogen. Aber das ist einfach eine Gewöhungssache.
Die Stichqualität ist etwas schlechter als bei einem CB-Greifer aber besser als bei einem DUG. Der Greifer kann bis zu 9mm breite Stiche verarbeiten.

Den Unterfaden braucht ihr nicht mehr heraufholen
Viele Nähmaschinenhersteller machen Werbung damit, dass der Unterfaden vor dem nähen nicht nach oben geholt werden muss.
Das funktioniert bei Bernina natürlich auch wie bei jeder anderen Nähmaschine allerdings auch.
Jede Nähmaschine holt sich beim ersten Stich immer automatisch den Unterfaden, ob nun oberhalb der Stichplatte liegt oder nicht. Der Knackpunkt ist aber einfach, dass der Unterfaden die richtige Länge haben sollte. Ist er zu kurz, wird er beim ersten Stich nicht mitgenommen, ist er zu lang, näht er sich unter dem ersten Stichen fest – sehr unschön. Die optimale Länge liegt so etwa bei 3-4 cm. Die moderen Maschine bewältigt das einfach mit einem kleinen Messer welches den Unterfaden auf die richtige Länge abschneidet.

Nadelpositionierung
Das Nützlichste was die Elektronik zum nähen beitragen kann, ist die Nadelpositionierung.
Eine Nähmaschine macht bei jeder Handradumdrehung einen Stich. Wenn ihr mit einer „normalen“ Maschinen aufhört zu nähen, bleibt die Maschine irgendwo stehen. Die Nadel ist mal oben mal unten mal irgendwo dazwischen aber nur an einem genauen Punkt ist die Maschine mit ihrem Stich fertig. Der Punkt ist erreicht, wenn der Fadengeber an seiner höchsten Stelle ist und nicht wenn die Nadel in höchster Stellung ist. Der Fadengeber ist etwas später als die Nadel, das ist ein kleiner, aber sehr wichtiger Unterschied. Nur in dieser Stellung lässt sich der Stoff problemlos wegnehmen. Bei nicht elektronischen Maschine macht man das üblicherweise manuell am Handrad. Die Nadelpositionierung hält die Maschine immer so an, dass der Fadengeber oben steht. Sie brauchen eigentlich nie wieder am Handrad drehen. Bei Bernina können Sie per Knopfdruck auswählen, dass die Nadel in der tiefsten Position im Stoff stecken bleibt, so könnt ihr den Stoff um die Nadel drehen.

Ein weiterer Nebeneffekt dieser Nadelpositionierung ist die sehr genaue Steuerung der Maschine über den Fußanlasser. Wenn ihr den Anlasser kurz antippt, näht die Maschine genau einen Stich und stellt sich wieder in ihre ursprüngliche Position – super praktisch

Kniehebel
Super praktisch, ihr gwöhnt euch ganz schnell an diesen Komfort. So unscheinbar und unbekannt dieses Teil auch ist, es ist grandios und erleichtert die Arbeit 🙂
Der Kniehebel wird beim nähen mit dem rechten Knie gedrückt, dadurch hebt sich der Nähfuß an. So braucht ihr nicht mehr hinter die Maschine greifen um den Nähfuß anzuheben. So habt ihr immer beide Hände für den Stoff frei. Gleichzeitig wird dabei der Transporteur versenkt, so stört er beim einlegen des Stoffes nicht. Beim nächsten Stich ist er dann wieder da.
Grundsätzlich hat jede Industrienähmaschine einen Kniehebel.
Wenn ihr noch nie mit einem Kniehebel genäht haben, ist der Vorteil schwer einzuschätzen – probiert es aus.
Nach spätestens einer Stunde werdet ihr ihn lieben und wollt ihn nicht mehr missen.
Ein Tip: Kauft keine Bernina ohne Kniehebel.

Anschiebetisch
Der Anschiebetisch vergrößert die Nähfläche. Er wird ganz einfach an den Freiarm angeklickt. Er hat keine „Beine“, sobleibt der Freiarm unten offen, bei Bernina leidet aber die stabilität trotzdem nicht. Durch das kleine Sichtfenster ist das wechseln der Spule kein Problem.

Als Nählicht dienen der Bernina hochmoderne Leuchtkörper. Das Nähfeld wird so optimal und sehr hell ausgeleucht.

Stichbreite, Stichlage und Stichlänge
Bei Bernina sind alle Stiche vorprogrammiert.
Das heißt für euch, weniger Arbeit. Sobald ihr einen Stich über die Nummerntastatur oder den Touch-Display ausgewählt habt, stellt die Maschine automatisch die perfekten Grundeinstellungen ein.
Jeden Stich den ihr ausgewählt, wird sofort anständig nähbar. Stichbreite, -länge und -lage sind voreingestellt.
Selbstverständlich könnt ihr alle drei Parameter manuell ändern, wenn ihr etwas ganz spezielles nähen möchten. Es gibt ja immer etwas, was gerne eine Sonderbehandlung hätte, wie zum Beispiel eine Appliziernaht.
Eine Appliziernaht ist ein ganz normaler Zick-Zack-Stich. Die Breite ist Geschmacksache, jedoch sollte die Stichlänge so eingestellt sein, das sich eine schöne Raupe bildet. Dafür sollte die Stichlänge etwa 0,3mm betragen, der genaue Wert ist vom Stoff abhängig.
Bernina speichert die Änderungen des Stiches solange die Maschine eingeschaltet ist. So könnt ihr zwischendurch auch etwas anderes nähen und wieder zurück in eure Appliziernaht – solange ihr die Maschine nicht ausschaltet.

Dickes Ziergarn
Bernina kommt super mit dicken Fäden zurecht. Der dickst mögliche, ist ein 30er Garn. Früher nannte man das auch Knopflochgarn, da damit die Knopflöcher von Hand genäht wurden. Dazu wird eine spezielle Nadel benötigt, mit einem sehr großes Öhr, wir benutzen die Nadel von Schmetz 130N in Stärke 90.
Bernina näht natürlich problemlos über die abgebildeten Kappnäht 😉

Stretchstiche
Stretchstichen sind spezielle transportgesteuerte Stiche. Die Stiche entstehen dadurch, dass der Transporteur den Stoff beim nähen immer zwei oder drei Stiche vorwärts und einen oder zwei rückwärts tranportiert, deshalb nennt diese Stiche offiziell transportgesteuerte Stiche. Diese Art von Stichen sind grundsätzlich elastisch.
Achtung: Näht nicht jeden elastischen Stoff unbedingt mit einem Stretchstich, da manche dicke weiche Stoffe durch das vor- und zurücktransportieren ausgewellt werden.
Die Stretchstiche können bei Bernina auch in Länge und Breite verstellt werden.
Bernina kommt von allen normalen Nähmaschinen noch am Besten mit elastischen Stoffen zurecht, es reicht allerdings auch nicht an die Nähqualität einer speziellen Overlockmaschine ran.

Knopfloch
Bernina Nähmaschinen nähen ein vollautomatisches Knopfloch, nur die Knopflochlänge müsst ihr selbst bestimmen. Das ganze geht so:
Ihr steckt die spezielle mitgelieferte Knopflochschiene an. Die Schiene hat einen eingebauten Sensor, so kann die Maschine die Länge des Knopflochs erkennen.
Bevor ihr das Knopfloch auf euer eigentliches Kleidungsstück näht, näht ein Probeknopfloch auf ein Reststück, nach Möglichkeit aus dem gleichen oder einem ähnlichen Stoff. Hierbei sagt ihr eurer Maschine einmal wie lang das Knopfloch werden soll. Die Länge wird gespeichert und jedes nachfolgende Knopfloch wird automatisch genau so lang. Die Breite und Dichte kann im nach hinein noch geändert werden, die Länge bleibt trotzdem erhalten.
Bernina näht beide Seiten des Knopflochs im Vorwärtsstich. Mechanischen Nähmaschinen nähen eine Seite vorwärts und die andere rückwärts.
Manch elektronischen Nähmaschinen nähen beide Siten rückwärts.
Bernina näht das perfekteste Knopflocher – der Neid ist vorprogrammiert 🙂

Die Knopflochschlittenfüsse, wie sie heute von allen Nähmaschinen verwendet werden, sind generell besser als ein normaler Fuß. Er führt das Knopfloch schön gerade, Probleme kann es bei unebenen oder sehr dicken weichen Stoffen geben. Da transportiert der Knopflochschlittenfuss schlecht bis garnicht.
Aber auch das hat Bernina mit der Transporthilfe für Knopflöcher bestens gelöst. Die Transporthilfekönnt ihr als Sonderzubehör dazu kaufen.
Das Teil besteht aus zwei Metallplatten. Auf die obere Platte wird der Knopflochfuß aufgesteckt, zwischen die Platten wird der Stoff gelegt, die untere Platte wird von der Maschine transportiert. So merkt die Maschine garnicht welche Art von Stoff gerade genäht wird, und der Transport ist immer gleichmäßig.
So sind selbst die schwierigsten Stoffe kein Problem 🙂

vollautomatische Knopflöcher
kann die Bernina 300 bis max 5,5mm Breite die 700 Serie bis max. 9mm Breite. Sehr schmale Knopflöcher können natürlich beiden Maschinen.

Koffer, Tasche, Abdeckhaube
Bernina liefert keine Koffer aus Hartkunststoff.
Stattdessen gibt es Taschen oder Stülphauben. Diese Teile sind sehr stabil, gepolstert, und bieten viele Fächer zum verstauen von Zubehör.

Fazit
Die Nähmaschinen von Bernina sind eindeutig die besten elektronischen Nähmaschinen. Die Stichqualität ist unerreicht. Das liegt an der sehr exakten Konstruktion dieser Maschinen. Die Elektronik ist bis ins letzte Detail durchdacht. Sie bietet einen Komfort, von dem man garnicht wußte wie schön er ist.
Für die anspruchsvolle Hobbynäherin ist die Bernina mit Abstand das Beste was es gibt.