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Overlock

Wann muss eine Overlock oder Cover zur Inspektion? Wo kannst du eigenständig Ölen?

Wann muss eine Overlock oder Cover Maschine in die Inspektion?

Alle 2 bis 5 Jahre - warum?

Ovis und Cover-Maschinen sind technisch hoch anspruchsvolle Maschinen. Sie sind hoher Belastung ausgesetzt. Je nach deinem Nähverhalten mehr oder weniger.
Nähst du jeden Tag oder nur alle Jubeljahre? Benutzt du qualitativ hochwertiges Garn oder bist du ein Pfennigfuchser und kaufst minderwertiges Garn auf dem Stoffmarkt? Schimpf, mecker, motz.

Nähst du viel Stoffe, die stark fusseln oder aber nähst du nur aalglatte Stoffe, die sehr wenig Abrieb haben.
Wie du schon merkst, ist die Frage nicht mal eben pauschal zu beantworten.
Deshalb gebe ich meinen Kunden eine Range von 2 - 5 Jahren mit auf den Weg. Innerhalb dieses Zeitraums muss deine Maschine zur Wartung und generalüberholt werden.

Warum ist eine Generalüberholung so wichtig?

Was wir bei uns in der Werkstatt bei einer großen Generalüberholung machen

Das Thema Inspektion oder Generalüberholung ist so eine Sache.... Immer wieder hört man, wieso ist das so teuer oder vor zwei Jahren hab ich weniger bezahlt. Das kann gut sein!
Man darf keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Generalüberholung einer Overlock oder Cover ist kein geschützter Begriff. Also macht das jede Werkstatt so, wie sie es für richtig hält.
Gibst du deine Maschine in der Werkstatt A ab und deine Freundin in der Werkstatt B, zahlst du ggf. 140 € und deine Freundin ggf. "nur" 80 € und lacht sich ins Fäustchen. Pustekuchen!
Es ist immer die Frage, was wurde an der Maschine gemacht!!! Nen Kölsche Wisch dauert nicht lange, geht fix ist, aber auch nicht gründlich!
Bei einer teuren Investition einer Maschine sollte die Inspektion auch dementsprechend angepasst und gründlich sein. Denn nur dann hast du lange Freude an der Maschine und die Lebensdauer wird somit um einiges verlängert. Ich verstehe die Gedanken der Kunden, die eine günstige Maschine haben. 140 € im Verhältnis zu einer Maschine, die 260 € gekostet hat, ist unverhältnismäßig. Aber du musst auch verstehen, dass die Arbeit dieselbe ist. Egal ob die Maschine 250 € oder 1500 € gekostet hat. Der Aufwand für den Mechaniker ist derselbe. Dies aber nur mal am Rande, ich komme mal wieder zurück zum Thema, was erhältst du, wenn du deine Maschine bei Schwaaba zur Inspektion bringst.

  • Maschinenverschalung wird entfernt
  • Maschine wird gründlich gesäubert
  • Greiferspitzen werden geschliffen und poliert
  • Greiferabstand wird überprüft und nachjustiert
  • Greifernadelabstand wird überprüft und nachjustiert
  • Schlingenhub wird überprüft und eingestellt
  • Spannungen werden eingestellt
  • Messer und Messerstand werden überprüft und ggf. erneuert
  • Fadenführungssysteme wie z. B. Jetair werden gereinigt
  • Maschine wird ganz durchgesehen, geölt und gefettet mit speziellem Langzeitfett
  • Nadeln werden erneuert
  • Ggf. wird die Glühbirne durch eine LED ausgetauscht
  • Die Maschine wird auf verschiedenen Stoffen eingenäht und getestet.

Fett statt Öl

Das Geheimrezept ist das Langzeitfett. Langzeitfett ist extrem wichtig für die Maschinen und nicht mit Öl zu verwechseln. Sie sind einer hohen Belastung ausgesetzt. Normales Öl würde gar nicht lang genug halten. Erst recht nicht bei so viel Staub in der Maschine. Das wäre dasselbe als würdest du 500 g Mehl auf einen Tropfen Speiseöl kippen. Da wäre  nichts mehr geschmeidig. Deshalb muss hier ein Fett verwendet werden welches für hochbelastete Lager, Gelenke und Gewinde geeignet ist.

Fazit

Wenn du möchtest, dass deine Maschine lange lebt und du lange Freude an ihr hast, gib ihr hin und wieder einen Tropfen Öl und befreie sie vom Staub durch Auspinseln.
Gönn ihr alle 2-5 Jahre eine große Inspektion in einer guten Nähmaschinenwerkstatt und BITTE lass die Finger von allen Schrauben.

Wir freuen uns, wenn wir deine Maschine warten dürfen! Bei uns ist sie in guten Händen.
Gern senden wir dir auch eine Abholbox.

Gloria – Es gibt doch eine gute Kombimaschine

Gloria

Ruhm und Herrlichkeit

baby lock hat ein neue Maschine auf den Markt gebracht. Da ich überzeugter baby lock Fan bin für mich eine Selbstverständlichkeit diese auf Herz und Nieren zu testen. Sowohl aus der Techniker Sicht als auch aus der Näherin Sicht. Ohne das ich überhaupt angefangen habe - WOW was für ein riesen Teil!

Erst mal zum Namen: Gloria? Wieso weshalb warum?
Wenn man mal die Bedeutung bei google eingibt kommt man schnell auf Treffer wie: Ruhm, Ehrenbildung oder Herrlichkeit.
Da stapelt baby lock nicht niedrig, was in mir große Erwartungen erweckt... obwohl Namen des öfteren Schll und Rauch sind.

Zwei Königsreiche vereinen sich und feiern Hochzeit. Die Enlighten wohnt mit der Gloria unter einem Dach. Stellt dir zwei völlig unterschiedliche Maschinen in einem Gehäuse vor. Du wählst den Stich nicht per Knopfdruck aus, wie bei einer Nähmaschine, die Maschine muss umgestellt werden. Bei den preiswerten Modellen ist das sehr aufwändig. Daher gibt es bei uns nur die Kombimaschinen von Baby Lock, die sind zwar nicht die günstigstens aber sehr Nerven schonend ????
Eine gute Kombimaschine muss folgende Kriterien erfüllen:
Jeder Faden hat einen eigenen Fadenweg, bei vielen günstigen Maschinen ist ein und die selbe Fadenspannung für Over- und Coverfunktion zuständig, da beide Stiche verschiedene Spannungen benötigen muss sie jedesmal verstellt werden – katastrophal. Und es hat den Vorteil dss die Cover- Overlockstiche kombiniert werden können.
Die Maschine muss leicht einzufädeln sein. Eine detaillierte und genaue Anleitung ist Grundvorraussetzung.

Fakten

Maße

Stell dir eine normale Overlock Maschine vor die Mickey Mouse Kopfhörer auf hat. Somit sind um die Overlock rechts und links 2 große Ohren, dies ist der Cover teil. Aus diesem Grund hat die Maschine eine Breite von 49 cm. Die Tiefe ist 33 cm , wenn du mit max. 5 Fäden nähst. Wenn du mit den insgesamt 8 Fäden nähst dann ist sie 42 cm tief. Hoch ist sie 31 cm. Der Durchgangsraum ist 12,5 cm. Dank diesem kann man alles Nähen ob große oder kleine Projekte ohne anzustoßen oder quetschen zu müssen. Zusammengefasst also schon sehr groß. Diese Maße sind nur möglich da die Maschine sehr präzise konstruiert ist und ein robustes Ständerwerk aus Leichtmetall verbaut ist. Wenn man vor ihr sitzt hat man zum ersten mal nicht das Gefühl man lässt die Schulter zusammenfallen, man senkt den Nacken ab und krümmt den Rücken - zack nach dem ersten Nähprojekt denkt man sich: fertig genäht, toll geworden ABER wer massiert mich jetzt und nimmt mir meine Rücken und Nackenschmerzen, weil ich die ganze Zeit krumm und zusammengekauert vor der Maschine sitze? Nein an ihr sitzt man ganz anderes. Viel offener, aufgerichteter, mit breiten Schulter. Das geht einfach, weil sie so groß ist.

Im kommenden Teil gehe ich auf die Spezialitäten der Gloria ein. Das bedeutet, ich erkläre nicht explizit was ist eine Overlock oder eine Coverlock. Hierzu gibt es bereits einen Beitrag.

Wie funktioniert Overlock und Coverlock?

So, kommt mit mir und taucht ins Detail ein...

Vorab muss man sagen, das die Ovation eine solide Grundlage für die Gloria war. Man merkt, dass alles was bei der Ovation zu kritisieren war bei der Gloria verbessert wurde
Nie mehr selbst einfädeln!

Einzigartiges Air System

Für die die nicht bis zum Schluss lesen möchten, lasse ich die Bombe einfach mal vorweg platzen.

Keine Zeit mehr mit Fädeln verplämmpern sondern zum Nähen nutzen.

Das man mittlerweile die Greiferfäden nicht mher per Hand einfädeln muss kennen ja die meisten schon, was ja wirklich die Welt der Overlock nähens verändert hat. Aber baby lock hat diese geniale Technik weiterentwickelt und so konzipiert, dass jetzt auch die Nadeln dank Luftdruck bzw. Luftsog von alleine eingefädelt werden. Absolut genial!

Du musst beim Einfädeln keine Reihenfolge mehr betrachten, kein Fadensalat mehr, schlechte Augen sind egal gensuso wie zittrige Hände. Einfach nur noch den Faden in die gewünschte Einfädelöffnung legen bzw davor und ein Knöpfchen drücken - zack eingefädelt. Aber wie funtioniert das? Kleines Zitat aus dem Alltag: Die Mascxhine kann ja Blasen und Saugen - WOW (Die Lacher waren wie du dir vorstellen kannst gigantisch) Aber ganz unrecht war die Aussage nicht!. Die Greiferfäden werden von dem Air System durch die Verbindungsröhrchen hindurch bis durch den Grifer geblasen naja wir nenen es jetzt einfach mal gepustet 🙂 . Für die Nadeln wird die selbe Technik nur andersrum genutzt. Man hält den Faden einfach nur vor das Nadelöhr und das Airsystem saugt den Faden durchs Öhr - oder mit anderen Worten zieht - zack, die Maschine ist innethalb kürzester Zeit Nähbereit. Durch Blasen und Saugen oder durch pusten und ziehen 🙂 Hauptsache die Fäden sind durch Luftdruck eingefädelt!

Was ich etwas schwierig finde sind die Befestigung der beiden Overlocknadeln, da die Schrauben nicht direkt über den Nadeln angebracht sind, sondern seitlich versetzt. Dadurch findet man nicht auf Anhieb das Loch für die Nadel. Auch ist nicht sofort ersichtlich welche Schraube nun für die linke oder rechte Nadel ist, irgendwann weiss man es aber. Bei den Coverlock-Nadeln ist das aber wieder ganz easy.
Schön hingegen ist das "Guckfenster", man kann das obere Ende der Nadel erkennen, wenn sie richtig eingesetzt ist. Das ist bei anderen Maschinen oft ein Problem. Man weiß nicht so rech tsind die Nadeln jetzt hoch genug drin oder nicht. das ist hier super gelöst.

Diese Stiche kann die Maschine

Was für Stiche kann die Gloria?

Die Gloria kann eine Covernaht mit bis zu 3 Nadeln nähen. Nutzt du die beiden äußeren Nadeln ist die Naht etwa 6mm breit, nutzt du die mittlere Nadel und eine äußere ist die Naht etwa 3mm breit.
Dank der getrennten Fadenwege für alle Fäden, kann die Covernaht mit der Overlocknaht kombiniert werden.
Zum Beispiel kannst mit einer Covernadel einen Doppelkettenstich nähen, und den dann mit einer 3-fädigen Overlocknaht kombinieren, so erhaltet ihr eine echte Sicherheitsnaht neben der Versäuberungsnaht. Diese wird auch Safetynaht genannt, die Industrie näht damit sehr haltbare Nähte. Zum Beispeil snd die meisten Langnähte einer Jeans sind 5-fädige Safetynähte.

 

Übersichtlich angeordnet sind die Einstellmöglichkeiten für Stichbreite und Stichlänge.
Bei geschlossenen oder röhrenförmigen Kleidungsstücken kann das Messer ganz leicht und schnell mittels eines Schalters ausschalten und bei Verlangen wieder zuschaltet werden. Als kleine Unterstützung ist das Messer so weit absenkbar, dass ein kleiner Anschlag als Führung übrig bleibt.

Nicht nur einfache Overlock- und Coverstiche kann die baby lock Gloria nähen, sie verfügt auch über den faszinierenden baby lock Wave-Stich. Einfach den Wahlhebel auf Wave stellen, Maschine einfädeln und schon zaubert die Gloria diesen anstelle eines herkömmlichen Overlockstiches. Wenn du möchtest, kanst du auch in Kombination mit Cover- und Wave-Stichen gleichzeitig nähen.

Du wirst sehen, deine Nähprojekte bekommen einen ganz neuen und fantastischen Look -durch die verschiedenen Möglichkeiten sind der Kreativität keine Grenze mehr gesetzt.

Wie die Stiche aussehen die die Maschine kann siehst du links in der Bildergalarie

Nie mehr selbst die Spannung einstellen!

Das Fadenvorzugssystem

Die Gloria hat keine Fadenspannung mit Rädchen zum verstellen sondern ein ausgeklügeltes überaus praktisches – Fadenvorzugssystem

Das ganze funktioniert so:

Bei bisherigen Fadenspannungen wird der Faden zwischen 2 Metallplättchen durchgezogen, die durch eine Feder zusammengedrückt werden. Die Schwierigkeit bvei dieser Technik sind die unterschiedlichen Arten und Beschaffenheiten der Garne. Jedes Garn hat eine andere Reibung und dadurch entstehen unterschiedliche Fadenspannungen. Bei einem Fadenvorziehsystem gibt es dieses Problem nicht, durch den Fadenvorzieher wird immer die richtige Menge Faden für die jeweilige Naht bereitgestellt. Die Beschaffenheit des Fadens spielt dabei keine Rolle.

Hier haben wir das Ganze nochmal genauer beschrieben.

Auf der rechten Seite der Maschine sitze der Regler für den Fadenvorzieher:

  • A steht für eine breite Overlocknaht, 2-, 3-, 4- fädig
  • B steht für eine schmale Overlocknaht, 2-, oder 3-fädig
  • C steht für einen Rollsaum mit der verknotung auf der Stoffkante
  • D steht für einen nach unten „gerollten“ Rollsaum

Dadrüber befindert sich die Fadenspannung für den Unterfaden des Coverstiches

Fadenvorzugssystem erklärt

Mein Fazit zur Gloria

Die Maschine ist ein riesen Teil mit einem Preis den man nicht mal eben aus dem Ärmel schüttelt ABER sie ist jeden Cent wert. Die absolute Stichsicherheit ist genial, egal  bei welchem Material – sowohl beim Covern oder Overlocken und das mit Durchgangsraum! Das automatische Einfädeln ist der ober Hammer – mehr brauch ich dazu nicht sagen! Wer eine zuverlässige Over und Cover Maschine möchte und auf high end level nähen will, wer wenig Platz hat oder nicht viele Maschinen rum stehen haben möchte ist mit der Gloria wirklich bestens beraten. Sie ist die einige Kombinierte Maschine die ich wirklich super finde. Da es bei der Gloria wirklich nur noch ein umstellen anstatt ein umbauen ist geht es super fix und stört den Nähvorgang keineswegs.

  • einzige baby lock Cover Möglichkeit mit Durchgangsraum (einzige Cover von baby lock mit Durchgangsraum)
  • automatisches einfädeln der Nadeln sowie Greifer
  • extra hohes Füßchen (extra viel Platz unter dem angehobenen Nähfuß)
  • kniehebel
  • 8 Fäden (wer es braucht kann sie alle gleichzeitig vernähen)
  • automatische Fadenspannung
  • sehr ausgefallene Stiche möglich (was bei vielen nur in der Werbung funktioniert- hier gehts wirklich)

Im weiteren Text zeig ich dir was für tolles Zubehör es gibt für die Maschine die das Nähleben enorm erleichter.

Wenn eine Coverlock dann nur diese!

Biesen- und Kederfuß

Mit dem Biesenfuß und der dazugehörigen Biesenzunge können Biesen und Fältchen einfach und perfekt mit dem Coverstich genäht werden. Der Einsatz der Kederführung ermöglicht das Einlaufen einer Kederschnur zur Stablilisierung und plastischen Darstellung der Biesen.

Artikel-Nr.: B5002-06A-C

Blindsaumfuß

Mit dem Blindsaumfuß werden unsichtbare Säume auf schwerer und mittelschwerer Ware genäht.

Artikel-Nr.: B5002S06A-E

Doppelfaltschrägbinder

Der Doppelfaltschrägbinder macht es möglich, Stoffkanten oder Halsausschnitte mit Cover- oder Doppelkettstich sehr schnell und sehr exakt mit Schrägband einzufassen, wobei die Ober- und Unterseite des Schrägbandes doppelt umgeschlagen werden.

Artikel-Nr.:
– B0421S03A (Eingang 28 mm / Ausgang 7mm)
– B0421S02A (Eingang 36 mm / Ausgang 10mm)

Einzelfaltschrägbinder

Der Einzelfaltschrägbinder macht es möglich, Stoffkanten oder Halsauschnitte mit Cover- oder Doppelkettstich sehr schnell und sehr exakt mit Schrägband einzufassen, wobei die Oberseite doppelt umgeschlagen wird und die Unterseite offen bleibt.

Artikel-Nr.:
– B0421S04A-E (Eingang 28 mm / Ausgang 7 mm)
– B0421S05A (Eingang 40 mm / Ausgang 12 mm)

Einzelfaltschrägbinder mit Führungsrechen

Der Einzelfaltschrägbinder ermöglicht ein professionelles Einfassen von offenen Stoffkanten (z. B. Halsausschnitte) mit Cover- oder Doppelkettstich. Schräg- bzw. Jerseystreifen werden durch die Faltvorrichtung so geführt, dass die Oberseite doppelt eingeschlagen wird. Die Unterseite liegt glatt und offen innen am Stoffrand.
Eingang 40 mm – Ausgang 15 mm

Artikel-Nr.: D13-3-15E

Einzelumschlager

Um einen professionellen Saum zu Nähen verwenden Sie den Einzelumschlager mit Kett- oder Coverstich. Die verschiedenen Größen ermöglichen Ihnen drei unterschiedliche Saumbreiten wie industriell herzustellen.

Artikel-Nr.:
– B0421S08A (5/8″ / 15,875 mm)
– B0421S09A (1″ / 25,4 mm)
– B0421S10A (1/4″ / 6,35 mm)

Gerader Säumer

Dieser Säumer findet Einsatz bei Hals- oder Armausschnitten. Dabei wird ausschließlich mit Kett- oder Coverstich genäht. Außerdem kann man ihn für Ziernähte verwenden.

Artikel-Nr.:
– B0421S06A (1/2″ /12,7 mm)
– B0421S07A (1/4″ /6,35 mm)

Gleitfuß

Dieser Fuß hat eine spezielle Beschichtung, damit Sie problemlos Wachstuch, Fleece-Stoffe oder Ähn- liches nähen können. Auf Grund des starren Hinterteils des Fußes gleitet dieser besser über Quernähte und es gibt kein Aufstauen mehr.

Artikel-Nr.: B5002T21A

Gummibandfuß

Mit dem Gummibandfuß lassen sich Gummibänder in unterschiedlichsten Breiten und mit gleichmäßiger Dehnung aufnähen. Weiterhin verfügt dieser Fuß über einen speziellen Einlauf, mit dessen Hilfe man problemlos Einlaufgarn oder Angelsehne als Nahtstabilisator verarbeiten kann.

Artikel-Nr.: B5002S09A

Gürtelschlaufenfalter

Ob Gürtelschlaufen oder Träger, dieses Accessoire fertigt Ihnen das perfekte Ergebnis mit dem Coverstich.

Artikel-Nr.:
– B0421S12A (3/4″ / 19,05 mm)
– B0421S11A (1 1/2″ / 38,1 mm

Klarsichtfuß

Der Klarsichtfuß ist die transparente Variante zum Standardfuß.

Artikel-Nr.: B5002S14B

Kräuselfuß Gloria

Der Kräuselfuß ist für das Zusammennähen zweier Stofflagen, wobei die untere Stofflage im Verhältniss 2:1 gekräuselt wird. Eine Erhöhung des Differentialtransportes und der Stichlänge bewirkt einen nocht stärkeren Kräuseleffekt.

Artikel-Nr.: B5002S07A

Kurvenfuß

Dieser Fuß ist ein ganz spezieller Fuß. Er eignet sich besonders gut für das Nähen von Kurven. Ebenso gute Anwendung findet er beim Übernähen von Quernähten. Dank seiner kurzen Form und des starren hinteren Teils des Fußes meistert er seine Aufgaben mit Bravur. Eine andere Art der Anwendung für diesen Fuß ist das Einnähen von Schulterbändern, das Nähen von Bündchen, Halsausschnitten, Ärmeln und Kinderkleidung.

Artikel-Nr.: MO-36034

Paspelfuß 3mm oder 5 mm

Dieser Fuß verfügt über eine speziell eingearbeitete Führungsnut auf der Fußunterseite. In dieser Nut wird das Paspelband oder der Keder exakt geführt. Man kann somit Paspelband professionell zwischen zwei Stofflagen einnähen oder eine Kederschnur einfassen.

Artikel-Nr.: B5002-11A-C – 3mm

Artikel-Nr.: B5002-05A-C – 5mm

Perlen- und Paillettenfuß

Setzen Sie außergewöhnliche optische Akzente. Mit den Perlen- und Paillettenfuß können Sie sehr einfach und bequem Perlen, Pailletten, Bleiband und Kordeln aufnähen und dabei tolle Effekte erzielen.

Artikel-Nr.: B5002-04A-C

Spitzenannähfuß

Dieser Fuß ist die perfekte Lösung um Spitzen und Borten einfach auf die Stoffoberseite aufzunähen.

Artikel-Nr.: B5002S08A

Transparenter Kurvenfuß

Der transparente Kurvenfuß ist ideal für gekrümmte Nähte und erlaubt eine bessere Sicht auf das Nähprojekt. Er ermöglicht ein müheloses Übernähen von Quernähten. Enge Ärmelbündchen und Halsausschnitte lassen sich bequemer Versäubern. Durch den Führungsschlitz können Bänder mit gefasst werden.

Artikel-Nr.: MO-36062

Was davon Sinn macht und was nicht hängt ganz davon ab was ihr nähen möchtet.

Meine Favoriten sind:

  1. Spitzenannähfuß
  2. Transparentfuß
  3. Schrägbinder
  4. Transparenter Kurvenfuß

Die kombinierten Over- und Coverlockmaschinen

Sowohl die desire als auch die ovation von Babylock sind kombinierte Overlock und Covermaschinen. Stellt euch zwei völlig unterschiedliche Maschinen in einem Gehäuse vor. Ihr wählt den Stich nicht per Knopfdruck aus, wie bei einer Nähmaschine, die Maschine muss umgebaut werden. Bei den preiswerten Modellen ist das sehr aufwändig. Daher gibt es bei uns nur die Kombimaschinen von Baby Lock, die sind zwar nicht die günstigstens aber sehr Nerven schonend 🙂
Eine gute Kombimaschine muss folgende Kriterien erfüllen:
Jeder Faden hat einen eigenen Fadenweg, bei vielen günstigen Maschinen ist ein und die selbe Fadenspannung für Over- und Coverfunktion zuständig, da beide Stiche verschiedene Spannungen benötigen muss sie jedesmal verstellt werden – katastrophal.
Die Maschine muss leicht einzufädeln sein. Eine detaillierte und genaue Anleitung ist Grundvorraussetzung.

Babylock BLE5-3 desire

Die Konstruktion
Ein tragendes Ständerwerk aus Leichtmetall ist mit Kunststoff verschalt.
Beide Messer werden von unten angetrieben, ein mechanisches Jet-Air-Einfädelsystem für die Unterfäden und die Fadenspannung, bei der Overlockfunktion, wird durch ein Fadenvorzugssystem gesteuert. Fadenspannungen für die Coverfunktion und 8 verschiedene Fadenwege, kein Weg wird doppelt genutzt.
Eine automatische Spannungsauslösung und ein super leistungsfähiger Differentialtransport.
Beleuchtet wird sie mit einer 15W Glühbirne.

Das Jet-Air-Einfädelsystem
Vergesst was alles was ihr bisher über das einfädeln einer Overlock gehört habt, mit dem Jet-Air-System ist die Pinzette Geschichte.
Ihr legt den den Faden durch die Fadenspannung und stecken ihn etwa 1cm tief in den Einfädelport. Dann betätigt ihr den Pumphebel und schon wird der Faden durch die Maschine bis in den Greifer gepustet – fertig 🙂

Der Fadenvorzieher
Manche Babylock Maschinen haben keine Fadenspannungen für die Overlockfäden sondern ein Fadenvorziehsystem.
Das ganze funktioniert so:

Bei bisherigen Fadenspannungen wird der Faden zwischen 2 Metallplättchen durchgezogen, die durch eine Feder zusammengedrückt werden. Die Schwierigkeit bei dieser Technik sind die unterschiedlichen Arten und Beschaffenheiten der Garne. Jedes Garn hat eine verschiedene Reibung haben und dadurch entstehen unterschiedliche Fadenspannungen.
Bei einem Fadenvorziehsystem gibt es dieses Problem nicht, durch den Fadenvorzieher wird immer die richtige Menge Faden für die jeweilige Naht bereitgestellt wird. Die Beschaffenheit des Fadens spielt dabei keine Rolle.
Hier haben wir das Ganze nochmal genauer beschrieben.

Auf der rechten Seite der Maschine sitzt der Regler für den Fadenvorzieher:
A steht für eine breite Overlocknaht, 2-, 3- oder 4-fädig
B steht für eine schmale Overlocknaht, 2- oder 3-fädig
C steht für einen Rollsaum mit Verknotung auf der Stoffkante
D steht für einen nach unten „gerollten“ Rollsaum

Darüber sitzt die Fadenspannung für den Unterfaden des Coverstichs.

Die Befestigung der beiden Overlocknadeln ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, da die Schrauben nicht direkt über den Nadeln angebracht sind, sondern seitlich versetzt. Dadurch findet man nicht auf Anhieb das Loch für die Nadel. Auch ist nicht sofort ersichtlich welche Schraube nun für die linke oder rechte Nadel ist, irgendwann weiss man es. Bei den Coverlock-Nadeln ist das aber wieder ganz easy.
Schön ist jedoch, dass man das obere Ende der Nadel erkennen kann, wenn sie richtig eingesetzt ist. Das ist bei anderen Maschinen oft ein Problem.

Die Desire 3 kann eine Covernaht mit bis zu 3 Nadeln nähen. Nutzt du die beiden äußeren Nadeln ist die Naht etwa 6mm breit, nutzt du die mittlere Nadel und eine äußere ist die Naht etwa 3mm breit.
Dank der getrennten Fadenwege für alle Fäden, kann die Covernaht mit der Overlocknaht kombiniert werden.
Zum Beispiel kannst mit einer Covernadel einen Doppelkettenstich nähen, und den dann mit einer 3-fädigen Overlocknaht kombinieren, so erhaltet ihr eine echte Sicherheitsnaht neben der Versäuberungsnaht. Diese wird auch Safetynaht genannt, die Industrie näht damit sehr haltbare Nähte. Zum Beispeil snd die meisten Langnähte einer Jeans sind 5-fädige Safetynähte.

BabyLock Ovation

Die Konstruktion
Ein tragendes Ständerwerk aus Leichtmetall ist mit Kunststoff verschalt.
Das elektrisches Jet-Air-Einfädelsystem ist für alle Unterfäden, es gibt 8 getrennte Fadenwege.
Beide Messer werden von unten angetrieben. Das Fadenvorziehsystem ist für die Overlocknähte, die Covernähte werden über die klasssische Fadenspannungen eingestellt.
Ein leistungsfähiger Differentialtransport gepaart mit der automatische Spannungsauslösung ergeben die perfekte Symbiose.
Die beidseitige LED-Beleuchtung an der Nadel verhindert einen Schattenwurf. Die Maschine bietet einen 16cm breiten Durchgangsraum und einen Kniehebel zum anheben des Nähfußes. Der elektronischer Geschwindigkeitsregler erleichtert das arbeiten 🙂

In der ovation ist die enlighten und die Cover BLCS kombiniert. Sie bietet einen großen Durchgangsraum und zusätzlich hat sie einen elektronischen Geschwindigkeitsregler und den Kniehebel.

Overlock & Coverlock – wer kann was?

Was sind das eigentlich für Maschinen, was können die und braucht ihr so was ?
Overlock- und Coverlockmaschinen sind zwei grundverschiedene Maschinentypen, die es als kombinierte und als alleinstehende Maschinen gibt. Beides sind Kettenstichmaschinen, daran zu erkennen, dass diese Maschinen keine Unterfadenspule hat, sondern der Unterfaden kommt wie der Oberfaden auch, von einer normalen Garnrolle, die auf dem Garnständer steht. Diese Maschinen sind hochspezialisiert, für einen kleinen Aufgabenbereich gedacht, nähen den dafür aber perfekt. Eine normale Nähmaschine soll dagegen alles können, dafür näht Sie manches eben nicht so toll, besonders auf elastischen Stoffen und an Stoffkanten sind die „Normalos“ nicht so gut, das kann die Overlock besser.
Deshalb gilt: die Overlock ersetzt keine normale Nähmaschine sondern ergänzt sie.
Die Overlock ist spezialisiert auf das nähen an der Stoffkante. Sie kann aber auch nur an der Kante nähen. Sie müssen schon tief in die Trickkiste greifen um mit einer Overlock eine Naht mitten auf einem Stoff zu zaubern. Ruhig bleiben nicht fluchen und gaaanz viel Geduld haben – oder eine spezielle Maschine wie die Brother CV3550 dafür verwenden (die kann von beiden Seiten covern).

Jede moderne Overlock kann mit einer oder zwei Nadeln und 2, 3 oder 4 Fäden nähen, wobei das 2-fädige nähen auch schon unter Trickserei fällt, also üblich ist das nähen mit 3 oder 4 Fäden. Die Naht ist wahlweise ca. 6 oder 4mm breit, wobei die Nahtbreite nur ganz selten über einen Drehknopf zu verstellen ist, sondern die Nahtbreite richtet sich nach der verwendeten Nadel. Benutzen Sie beide Nadeln oder nur die linke erhalten Sie eine etwa 6mm breite Naht, benutzen Sie nur die rechte Nadel, erhalten Sie eine etwa 4mm breite Naht, durch entfernen des Kettelfingers erhalten Sie einen Rollsaum, der etwa 2mm breit ist. Bei ganz wenigen Maschinen können Sie darüber hinaus noch die Stichbreite verstellen, dazu muss aber der Kettelfinger mit dem Messer kombiniert sein, und das gibt es sehr selten, die echten Babylock haben das. Ansonsten wird bei Ovierlock zwar gerne mit verstellbarer Stichbreite geworben, gemeint ist aber die Schnittbreite und die darf eigentlich nicht verstellt werden, da die Naht nur mit exakt richtig eingestellter Schnittbreite schön gelingt.

Mit der 4-fädigen Overlock nähen Sie viele Stoffe direkt zusammen und versäubern in einem Arbeitsgang. Besonders elastische Stoffe lassen sich hervorragend verarbeiten. Jede Overlock hat einen Differentialtransport, damit wird das ausdehnen und wellen von elastischen Stoffen verhindern. Einen dreh am Knopf und du bekommst auf jedem Stoff die perfekte Naht. Sie können mit der Overlock alle Stoffe direkt zusammennähen, die nicht stark belastet werden. Einzig Hosen- und Rocknähte werden besser mit der normalen Maschine genäht, da sich eine Overlocknaht bei extremer Belastung auseinanderzieht. Trotz alledem werden diese Stoffe mit der Overlock versäubert, ob vor dem zusammennähen, so dass Sie die Nähte auseinanderbügeln können, oder nachher bleibt Geschmacksache. Ich nähe meine Hosen mit der normalen Maschine zusammen und versäubere sie anschließend mit der Overlock. T-Shirts, Sweatshirts, Blusen, Hemden, Pullover, Unterwäsche, Dekosachen, Gardinen, Bettwäsche, Schlafanzüge, eben alles was nicht extrem belastet wird, kann in einem Arbeitsgang mit der Overlock genäht und versäubert werden. Gucken Sie sich mal die Nähte eines gekauften T-Shirts von innen an. Das ist eine Overlocknaht. Sie kann 4-fädig oder auch nur 3-fädig genäht sein. Der vierte Faden ist eine Sicherheitsnaht, auf den verzichtet die Konfektion schon mal gerne.

Also, wenn ihr etwas zusammennähen möchten, benutzt alle 4 Fäden. Möchtet ihr Stoffe nur versäubern, reichen meist 3 Fäden. Ob mit der linken oder rechten Nadel genäht ist egal, Sie erhalten entweder eine breite oder schmale Overlocknaht.
Die letzte Naht, für die eine Overlock wirklich konstruiert ist, ist der Rollsaum. Der Rollsaum ist ein Kantenabschluss an dünnen Stoffen, Tüchern, Brautkleidern, auch manchen T-Shirts. Der Rollsaum ist eine Kantenabschluss der nicht umgenäht wird, sondern sichtbar getragen wird.
Er wird 3-fädig, mit der rechten Nadel genäht, der Kettelfinger muss dazu entfernt werden.
Das sind die Nähte für die eine Overlock gedacht ist. Sie sind leicht einzustellen und erfordern nur wenig oder keine Änderung der Fadenspannung.

Kann eine Overlock noch mehr Stiche ?
Mittlerweile wird viel Werbung gemacht mit möglichst vielen verschiedenen Stichen und Nähprogrammen, Flatlock, Decksaum und was es sonst noch alles gibt. Selbst eine spezielle Seite im Internet, die sich nur mit Overlockern befasst und diese vergleichen will, schreibt solch vollkommen praxisuntaugliches Zeug. Bitte lasst euch nichtvon solchen Auflistungen verschiedener Stiche oder auch Nähprogramme täuschen. Jede 4-fädige Overlock kann erstmal das gleiche. Mit jeder, ob es beworben wird oder nicht, könnt ihr Flatlock, Decksaum und und und nähen. Eine Overlock ist nicht wie eine normale Nähmaschine, an der du an einem Knopf drehst und schon näht sie einen anderen Stich. Eine Overlock muss immer mehr oder weniger umgebaut werden. Die Nadelanordnung muss geändert werden, sie wird anders eingefädelt, die Schnittbreite muss verstellt werden, die Spannungen geändert, also richtig was für Bastler. Die Stiche, die für eine Overlock sind, sind der 4-fädige Overlock mit innenliegender Sicherheitsnaht, die 3-fädige schmale oder breite Naht und der Rollsaum. Das sind die 4 Grundnähte einer Overlock, dafür muss nicht viel verstellt werden, dafür ist sie vorgesehen. Schon das nähen mit 2 Fäden ist ziemlich kompliziert. Wenn wirklich eine richtige 2-fädige Overlocknaht rauskommen soll, müssen auf jeden Fall die Spannungen vollkommen verstellt werden. Noch mehr an den Haaren herbeigezogen ist der Flatlock. Die normale Overlock muss total verstellt werden, und das Nähergebnis ist nach meinem Geschmack nicht zufrieden stellend.
Anders bei Babylock:
Bei den großen Babylock sind spezielle Einfädelungen vorgesehen, mit gesonderten Fadenführungen, um solche ausgefallenen Nähte recht leicht zu realisieren.

Garne
Die Overlocknaht ist meist eine Naht, die ihr am fertigem Kleidungsstück von außen nicht mehr seht, deshalb muss auch die Garnfarbe nicht so genau passen. Die meisten Näherinnen benutzen ein helles Garn für helle Stoffe und ein dunkles für dunkle Stoffe. Es wird spezielles Overlockgarn benutzt, es ist dünner als normales Nähgarn, so dass die Naht nicht so dick aufliegt. Es ist aber auch sehr preiswert, so dass es sich nicht lohnt das normale teure Nähgarn zu verwenden. Ihr solltet jedoch auch beim Overlockgarn nicht zu den Billiggarnen greifen, da die eine sehr raue Oberfläche haben, und dafür eine andere Fadenspannung benötigen. Oft sogar wenn ihr zwischen hellen und dunklen Garnen wechseln.
Wir empfehlen Trojalock von Amann-Mettler.

Kann das Messer abgeschaltet werden?
Bei vielen Overlocks kann man das Messer abschalten, was dann als Pluspunkt dargestellt wird. Ich frage mich nur, wozu sollte ich jemals das Messer abschalten? Der Grund liegt in der Nähweise einer Overlock. Der Stich wird am sogenannten Kettelfinger gebildet, deshalb kann die Maschine auch ohne Stoff nähen. Der Kettelfinger gibt auch die Nahtbreite vor. Das Messer ist dazu da, den Stoff genau so abzuschneiden, dass er in den schon fertigen Stich passt, der auf dem Kettelfinger gebildet wurde. Darum lässt sich bei einer Overlock auch nicht so ohne weiteres die Stichbreite verstellen. Wird das Messer abgeschaltet, müsst ihr die Stoffkante exakt genau da führen, wo das Messer eigentlich schneiden würde, ansonsten ergibt sich ein schlechter Stich. Damit hängt dann auch die Verstellung der Schnittbreite zusammen, oft als Stichbreite beschrieben. Solange der Kettelfinger nicht mit dem Messer gekoppelt ist und das ist selten, muss die Schnittbreite sehr genau auf den Kettelfinger abgestimmt sein, damit ein schöner Stich rauskommt. Steht das Messer zu weit nach rechts, bleibt der Stoff breiter stehen und wird von der Naht seitlich zusammengezogen, das Stichbild sieht „krumpelig“ aus. Andersherum, wenn zuviel abgeschnitten wird, dann steht die Naht über der Stoffkante hinaus. Und das gleiche passiert, wenn du ohne Messer nähst, dann steht die Naht mal über oder zieht den Stoff zusammen. Wir raten unseren Kunden deshalb grundsätzlich davon ab, das Messer abzuschalten, sondern immer, wenn auch nur ein Paar Flusen, vom Stoff abzuschneiden.

Spannungsauslösung und Freiarm
Dann wird oft noch die Spannungsauslösung als Pluspunkt genannt, das ist bei einer Overlock nicht wirklich wichtig. Bei normalen Nähmaschinen ist die Spannungsauslösung wichtig, damit ihr den Stoff leicht von der Maschine wegziehen können, das ist bei einer Overlock sowieso nicht möglich. Ihr könnt bei einer Overlock nicht mitten im Stoff aufhören und den Stoff entnehmen, ihr müsst immer vom Stoff runternähen. Lediglich beim neu einfädeln muss das alte Garn erstmal raus, das geht mit einer ausgelösten Spannung eleganter.
Freiarm, na ja, ich habe ihn bei der Overlock noch nie benutzt, weil er immer ziemlich dick ist und nicht bis unter der Nadel frei ist, stattdessen kann ein röhrenförmiges Nähstück besser von innen genäht werden. Deshalb halte ich den Freiarm für kein wichtiges Kriterium.
Aber zu den wichtigen Kriterien für eine Kaufentscheidung sagen wir weiter unten mehr.

Wie viele Nähfüsse brauche ich ?
Eigentlich wird alles mit dem Standardnähfuss erledigt. Sie brauchen für die üblichen Nähte keine speziellen Nähfüsse.
Natürlich gibt es auch für Overlock´s Spezialfüsse. Wir finden einen Gummibandannähfuß toll, da legt man das aufzunähende Gummiband ein, drehe an der Rändelschraube, und schon wird das Gummi in der richtigen Spannung aufgenäht.
Blindstichfuß – gruselig!
Perlenannähfuss, mit dem soll frau ein Bleiband an einer Gardine annähen können – noch ungetestet.
Der Kräuselfuss geht genau so schlecht, wie mit dem Kräuselfuß bei einer normalen Maschine, bei solchen Arbeiten geht nix über einen Mehrstichkräusler, den gibt’s aber nicht für Overlocks.

Jetzt kommen wir zur Coverlock
Die ist schnell erklärt, sie kann eigentlich ziemlich wenig.
Die Coverlock ist hauptsächlich dafür gedacht die Doppelnaht am Saum von T-Shirts und ähnlichen Kleidungsstücken zu nähen. Diese Naht ist elastisch und zieht nicht seitlich zusammen. Da die Coverlock auch einen Differentialtransport hat, kann das ausdehnen und wellen von Stoffen verhindert werden. Wer einen perfekten Saum an einem elastischen Stoff haben möchte braucht dafür eine Coverlock.
Eine Coverlock kann mit einer, zwei oder auch drei Nadeln betrieben werden. Meist wird sie mit zwei Nadeln genutzt, sie näht dann eine elastische Doppelnaht auf dem Stoff, nicht wie die Overlock nur an der Kante. Die Breite dieser Naht ist durch die Nadeln vorgegeben und kann nicht anderweitig verstellt werden. Die Doppelnaht kann wahlweise mit der rechten und mittleren Nadel genäht werden, dann ist sie etwa 3 bis 4mm oder mit den beiden äußeren Nadeln, dann ist die Naht etwa 6mm breit.
Eine Coverlock kann auch nur mit einer Nadel betrieben werden, sie erhalten dann einen Geradstich oder einen Doppelkettenstich, der nicht elastisch ist.
In dem Fall näht lieber mit normalen Maschine.
Und das ist auch schon alles was die Coverlock kann, aber wie gesagt, wer es perfekt möchte – das ist die Lösung.
Nun es gibt Overlocker und Coverlocker als eigenständige Maschinen und auch als Kombination. Bitte geht da mit Vorsicht ran, überleget euch genau was ihr möchten.
Bei den kombinierten Maschinen sind wirklich zwei verschiedene Maschinen in einem Gehäuse untergebracht. Nun ist es so, wie bei der reinen Overlockern auch, dass ihr zwischen den Stichen nicht per Knopfdruck wählen, sondern die Maschine muss umgebaut werden. Bei einer einfachen Ovierlock´s ist das noch ziemlich schnell getan, bei einer Kombimaschine ist das schon aufwändiger. Sie muss vollständig anders eingefädelt werden, beide Nadeln werden in einen anderen Nadelhalter eingesetzt, das Messer und der Obergreifer werden abgeschaltet, die Messerschutzkappe wird entfernt und durch eine andere ersetzt. Der Umbau von Over- auf Coverlock benötigt, je nach Modell und können zwischen 3 und 10 Minuten. Vorteil einer kombinierten Maschine ist, dass ihr auch beide Nahtarten kombinieren können, so dass ihr eine Overlocknaht zusammen mit einer echten Sicherheitsnaht nähen können. Die Industrie näht so Hosen- und Rocknähte zusammen.
Aber bitte Vorsicht, gerade die preiswerten Kombimaschinen sind äußerst kompliziert zu bedienen, das macht überhaupt keinen Spaß. Die Maschine sollte zumindest über getrennte Einfädelwege für alle Fäden verfügen, manche dieser billigen Dinger haben für 7 möglicher Fäden nur 4 Fadenspannungen, da ist das Chaos vorprogrammiert.
Auch eine Elektronik in diesen Maschinen ist nicht wirklich hilfreich, sieht aber immer wieder gut aus.

Wenn Sie mit einem Combigerät liebäugeln, tun Sie sich einen Gefallen und nehmen nur eine Babylock, es muss ja nicht gerade die Ovation sein.
Links sehr ihr die Babylock ovation,
die tollste, größte, schönste und teuerste kombinierte Over- und Coverlock – dazu aber super einfach zu bedienen.

und rechts ist die Desire 3,
die preiswerteste Kombimaschine, die wir empfehlen können.

Babylock enlighten – ein wahres Highlight

Die enlighten ist die Königin der Ovis. Wenn du bereit bist das nötige Geld auszugeben für eine richtig Overlock, dann gibt es nur die eine 🙂
Völlig egal ob es die geniale einfache Bedienung ist, das Stichbild, die Stichvielfalt, du wirst immerwieder hin und weg sein. Selbst der Schnick-Schnack, den eigentlich kein Mensch braucht, funktioniert auf einwandfrei.

Konstruktion

Die enlighten hat ein tragendes Ständerwerk aus Leichtmetall und ist mit Kunststoff verschalt.
Beide Messer werden von unten angetrieben, ein elektrisches Jet-Air-Einfädelsystem fädelt für dich die Unterfäden ein aber auch die Einfädelhilfe für die Nadeln ist einfach grandios und funktioniert einwandfrei.
Fadenspannungen einstellen war gestern, die enlighten hat ein super funktionierendes Fadenvorzugssystem und eine automatische Spannungsauslösung.
Der sehr leistungsfähige Differentialtransport erleichtert dir das nähen von vielen Stoffen.
Das LED Nählicht leuchtet auf beiden Seiten des Nähfußes, dadurch werden Schatten vermieden.

automatisches Jet-Air-Einfädelsystem

Vergesst alles was ihr bisher über das einfädeln einer Overlock gehört habt, hier gibt es keine Fummelei mit der Pinzette – alles geht Ruck-Zuck und es macht Spaß den Faden oder Stich zu wechseln 🙂
Ihr legt den Faden in das Fdenvorzugssystem ein, steckt ihn etwa 1cm tief in den Einfädelport. Jetzt drückt ihr einfach den Knopf und schon wird der Faden durch die Maschine, bis zum richtigen Greifer, gepustet – fertig.
Spaßes halber haben wir mal auf die Uhr geschaut – die enlighten it in unter einer Minute eingefädelt und einsatzbereit.

eingefädelt leicht gemacht

Den großen Hebel rechts im Bild nach unten auf „threading“ stellen und das Handrad der Maschine drehen, bis sie eingerastet ist – maximal eine Umdrehung.
Die Fäden für die Greifer werden etwa 1cm tief in die kleinen Löcher gesteckt, jetzt drückt ihr den Knopf rechts daneben und tadaaaa die Unterfäden sind fertig eingefädelt

Der Nadeleinfädler - easy

Durch einen kleinen Schieber rechts neben den Nadelstellt ihr ein welche Nadel eingefädelt waren soll.
Ihr drückt ihn dann einmal leicht runter und klappt zur Nadel runter, jetzt legt ihr den Faden ein und drückt noch einmal leicht gegen.
Den Einfädeln noch einmal etwas fester drücken und der Faden wird durch das Nadelöhr gezogen – schon fertig.

Das Fadenvorzugsystem

Bei den herkömmlichen Fadenspannungen wird der Nähfaden zwischen 2 Metallplättchen gezogen, die werden durch eine Feder zusammengedrückt. Das Problem bei dieser Art von Spannung, ist dass unterschiedliche Fäden eine unterschiedliche Reibung haben und somit eine andere Fadenspannungen ensteht.
Bei einem Fadenvorziehsystem gibt es dieses Problem nicht, der Fadenvorzieher weiß einfach immer genau die richtige Menge Faden, die für jeweilige Naht gebraucht wird. Die Beschaffenheit des Fadens spielt dabei keine Rolle mehr.

Oben im Bild seht ihr wie es in der Maschine aussieht. Die oberen vier Schleusen sind gerade offen, die fünf Schieber sind beweglich, das sind die eigentlichen Fadenvorzieher. Sie bewegen sich waagerecht von rechts nach links und ziehen dadurch eine genau definierte Menge Faden von der Garnrolle. Kurz darauf schließen die oberen Schleusen und die unteren öffnen sich um den Faden für die Naht freizugeben.
Da für unterschiedliche Nähte unterschiedliche Fadenmengen benötigt werden hat die enlighten Sensoren die die Stichlänge, Stichbreite und Stoffdicke messen. Diese Sensoren sind rein mechanisch, elektrische Sensoren würden verstauben und streiken. Über die abgebildeten Drähte haben die Sensoren eine Verbindung zum Fadenvorzieher.

Dieses Fadenvorzugssystem sorgt dafür, dass die enlighten auf jedem Stoff mit jedem Faden einen astreinen Stich bildet. Selbst auf hauchdünnstem Chiffon näht die enlighten einen bildschönen 4-fädigen Overlockstich. Bei vielen anderen Overlocks müsst ihr bei sehr dünnen Stoffen eine Nadel entfernen und einen 3-fädigen Overlock nähen, da zwei Nadelfäden den Stoff ansonsten kräuseln würden, nicht die enlighten.

4-Faden-Overlock, verschiedene Stoff, Probenaht, enlighten, Babylock
3-Faden-Overlock, breit, verschiedene Stoff, Probenaht, enlighten, Babylock
3-Faden-Overlock, schmal, verschiedene Stoff, Probenaht, enlighten, Babylock
Rollsaum, verschiedene Stoff, Probenaht, enlighten, Babylock

4-fädiger Overlock auf verschiedenen Stoffen

3-fädiger breiter Overlock

3-fädiger schmaler  Overlock

3-fädiger Wavestich, extrem ausgefallener Kantenabschluss

3-fädiger echter Rollsaum, auch mit gewellter Kante möglich

3-fädiger Rollsaum mit Kantenbindung

Alle Stiche sind zusätzlich, in einem gewissem Rahmen, in der Breite verstellbar. Das geht nur bei Overlocks, bei denen das Messer und der Kettelfinger gekoppelt sind.

All diese verschiedenen Stiche sind sehr leicht einzustellen, auch für den Laien.
Die enlighten hat eine Quick-Einstellanleitung beiliegen. Auf der ist jeder mögliche Stich abgebildet, und die nötigen Einstellungen die an der Maschine vorgenommen werden müssen, sie sind klar erkennbar.
Ihr müsst keine Angst haben, die Maschine so verstellen, dass ihr nachher keinen „normalen“ Stich mehr hinbekommt.

4-fädiger-Overlock, wollstoff, verschiedene Stoff, Probenaht, enlighten, Babylock

4-fädiger Overlock auf Futterstoff

4-fädiger Overlock auf Wollstoff

4-fädiger Overlock auf Bündchenstoff, ohne und mit Differentialtransport

echter 2-fädiger Overlock mit Kantenbindung, Stoff auseinandergezogen: Leiterstich, Blankstich oder auch Flatlock genannt

Quick-Einstellanleitung für den Wavestich

Einstellanleitung

echte Stichbreiten-Verstellung möglich

Bei der enlighten könnt ihr alle Overlockstiche, in einem gewissen Rahmen, in der Breite verstellen. Die Möglichkeit die Stichbreite zu verstellen ist bei Overlocks ziemlich selten. Bei den meisten Ovis könnt ihr nur die Schnittbreite verstellen, dadurch ändert sich aber nicht die Breite des Stiches.
Für eine echte Stichbreiteneinstellung muss das Messer mit dem Kettelfinger gekoppelt sein.
Vorne im Bild der Stellknopf für die Breite des Stiches.

Der sehr kurze Messer-Nadel-Abstand

Die enlighten hat nur einen Abstand von 10mm zwischen Messer und Nadel.
Mit diesem sehr kurzem Messer-Nadelabstand können enge Kurven problemlos genäht werden ohne dass die Stichqualtiät nachlässt.

Zum Vergleich der Messer-Nadelabstand anderer Overlocks:
Gritzner 788. 19mm
Juki MO-114D 15mm

Fazit

Unsere Meinung nach ist die Baby Lock enlighten eindeutig die Königin unter den Overlockern.
Das Stichbild ist auf allen Stoffen anstandslos, das liegt am einmalig Fadenvorziehsystem.
Die Bedienung ist super einfach, selbst ausgefallensten Stiche kann jedermann einfach einstellen.

Kommt vorbei und überzeugt euch selbst