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Rüdiger Schwaak

Die Greifer

Vier verschiedenen Greifersysteme

Das wichtigste Bauteil einer Nähmaschine ist der Greifer. Dieses Teil heißt vermutlich so, weil er beim Nähen den Oberfaden greift. Der Greifer ist für das eigentlich nähen – das Stichbild verantwortlich - er verknotet den Oberfaden mit dem Unterfaden.
Die "normale" Nähmaschine erzeugt einen Doppel-Stepp-Stich, bei jedem Stich werden der Ober- und Unterfaden einmal umeinander verdreht, man nennt das auch Verknotung.
Over- und Coverlockmaschinen nähen einen Kettenstich, aus diesem Grund haben sie auch keinen Unterfaden.

Bei der Haushaltsnähmaschinen gibt es vier unterschiedliche Greifersysteme.
Der Greifer ist eins der wesentliches Qualitätsmerkmal einer Nähmaschine.

CB Greifer

Die Bezeichnung „CB-Greifer“ ist eine Abkürzung aus dem englischen und heißt „Central Bobbin Hook“ übersetzt „Zentral-Spulen-Greifer“. Im Gegensatz zu den uralten Schiffchen-Greifern, sitzt die Spule erstmals im Zentrum des Greifers.

Das eindeutige Merkmal des CB-Greifer erkennt ihr an seiner halbkreisförmigen Bewegung, er schwingt hin und her.

Der CB-Greifer wird seit ca. 1920 in Haushaltnähmaschinen eingebaut. Die Maschinen damals konnten nur einen Geradstich nähen – hierfür ist der CB-Greifer perfekt.
Bei den heutigen Nähmaschinen, mit Zick-Zack- und Zierstichen ist der CB-Greifer nicht mehr die erste Wahl.
Mit einer Ausnahme: BERNINA, sie verstehen den CB-Greifer perfekt!


Vorteile des CB-Greifers
geringe Herstellungskosten
sauberes Stichbild, da er den Faden beim nähen nicht verdreht
arbeitet gut mit dicken Fäden
leicht zu säubern, da schnell auseinander zu bauen
Nachteile des CB-Greifers

Nachteile des CB-Greifers
schnelles Nadelbrechen bei unebenen Stoffen, Jeans, Quernähte
verheddern des Fadens am Nahtanfang
Fehlstiche und "fressen" des Stoffes bei elastischen dünnen Stoffen
Spezialnadeln für Jeans und Stretch erforderlich - sonst geht garnichts
verklemmen des Greifers leicht möglich
unruhiger und lauter Lauf der Maschine
nicht für professionellen Dauereinsatz geeignet
höchste Stichbreite 5,5mm, bei der einfachen Maschine

BERNINA
Die Nähqualität dieses Greifersystems ist sehr stark von der Konstruktionsgenauigkeit der Maschine abhängig.
Nur eine Firma schafft es durch eine exzellente Maschinenkonstruktion alle Nachteile zu beseitigen - BERNINA
Eine Bernina liegt bei 1000,00 € aufwärts, ein teurer aber absolut gerechtfertigter Preis.

Leider findet man den CB-Greifer jedoch in allen Billignähmaschinen.
Nähmaschinen bis etwa 200,-€ haben fast immer diese Technik.
Da aber in dieser Preislage keine hochwertige Mechanik zu bauen ist, zeigt der Greifer sich in diesen Maschinen von seiner schlechtesten Seite.
Nadelbrechen beim Jeans nähen, "fressen" von elastischen Stoffen sowie laute Nähgeräusche sind nir ein paar Beispiele.

doppelt-umlaufender-Greifer

Der doppelt umlaufende Greifer (DUG) ist in etwa genau so alt wie der CB-Greifer. Er hat seinen Namen davon, dass er zwei Umdrehungen pro Stich macht.
Das Gegenteil zu den schwingenden Bewegungen der anderen damals verfügbaren Greifersysteme.
Der DUG ist vollständig aus Metall, ein Hersteller hatte damals versucht das Mittelteil des Greifers aus Kunststoff zu bauen, das hat sich jedoch nicht bewährt.
Der DUG sitzt in jeder Doppelsteppstich Industrienähmaschine. In Haushaltnähmaschinen ist er so gut wie ausgestorben.

Vorteile des doppelt umlaufenden Greifers
sehr robust, lange Lebensdauer, eigentlich unkaputtbar
in Haushaltnähmaschinen nahezu verschleißfrei
sehr gut justierbar, da die Greiferspitze spielfrei am Getriebe hängt
näht sehr gut verschiedenste Materialien
für professionellen Dauereinsatz sehr gut geeignet
kann bis zu 12mm Stichbreite verarbeiten,

Nachteile des doppelt umlaufenden Greifers
muss regelmäßig geölt werden
verdreht den Faden bei der Stichbildung, daher ensteht ein "unruhigeres" Stichbild
nicht ganz so gut für dünne Stoffe
kann nur von einem Mechaniker zerlegt werden
näht ungerne dicke Fäden - nur bei Bernina geht auch das problemlos
seht teuer, aller Wahrscheinlichkeit nach ist nur der B9-Greifer von Bernina noch teurer

Der doppelt umlaufende Greifer ist der teuerste, aber auch robustete Greifer. Bis etwa 1990 baute jeder Hersteller von Haushaltnähmaschinen diesen Greifer bei deren hochwertigen Serien ein. Heute hat dieser Greifer in Haushaltmaschinen keine Bedeutung mehr.
Bernina baut den DUG in der 500er und 800er Serie ein, allerdings ist mir für eine Bernina das Stichbild des DUG nicht gut genug.
Bernina hat den B9-Greifer entwickelt, der eine deutlich besser Stichqualität liefert.

Horizontal-Greifer

Der Horizontal-Greifer ist die "moderne" Nähtechnik. Es ist auch ein doppelt umlaufender Greifer, allerdings technisch stark abgeändert.
Dieser Greifer wird in der Werbung gerne als horizontaler doppelt umlaufender Greifer bezeichnet oder als Drop-in System.
In der Industrie wird er für schwere Ledermaschinen verwendet. In dem Fall kostet der Greifer in etwa soviel wie eine gute Haushaltnähmaschine.

Vorteile des Horizontal-Greifers
einfache Bedienung
Spulenkapsel fest verbaut
darf nicht geölt werden
preisgünstige Herstellung
kann vom Näher mit geringem Aufwand gereinigt werden,
relativ wenig Fadenspannung nötig
läuft sehr leise

Nachteile des Horizontal-Greifers
das Mittelteil ist immer aus Kunststoff
das Mittelteil muss nach einigen Jahren schonmal ausgetauscht werden - es verschleißt und ist keine teures Ersatzteil

Bernina´s B9-Greifer

Das Prinzip des B9-Greifers ist nicht neu, diese Nähtechnik ist ein Mix aus dem CB-Greifer und dem DUG. Er wurde bereits in den 70er Jahren von Pfaff in der 200er Serie verbaut außerdem gehörte er viele Jahre als Standardgreifer der Husqvarna Nähmaschinen.
Bernina hat den Greifer extrem verfeinert, genauso wie sie auch den CB-Greifer für sich verfeinert haben.
Der B9-Greifer ist ein doppelt umlaufender CB-Greifer. Bernina hat ihn stark vergrößert, so dass er eine Stichbreite von 9mm schafft, Nebenprodukt davon ist eine sehr große Unterfadenspule, die etwa 80% mehr Faden aufnimmt. Diese Greiferart benötigt, wie der CB-Greifer, einen Treiber der ihn antreibt. Bemerkenswert sind die beweglichen Antriebsnocken dieses Greifers, Bernina hat dem Greifer damit direkt einen Fadenöffner verpasst, das heißt der Faden kann ungehindert nach oben gezogen werden. Solch eine Öffnertechnik gibt es sonst nur noch bei Industrienähmaschinen, man erreicht dadurch einen butterweichen Fadenabzug. Die Maschine näht somit wesentlich leiser und macht einen gleichmäßigeren Stich.
Der Greifer ist vollständig aus Metall, die Spulenkapsel ist aus Kunststoff, das ist jedoch kein Nachteil.
Das entnehmen der Kapsel aus dem Greifer ist etwas gewöhnungsbedürftigt, ihr drückt ein Hebelchen und die Kapsel wird von einer Feder rausgedrückt, je nachdem wie ihr drückt kommt die Kapsel Ihnen auch schonmal entgegen geflogen. Übung macht den Meister.

Vorteile des B9-Greifers
großes Fassungsvermögen der Unterfadenspule
läuft sehr leise
vollständig aus Metall
bis 9mm Stichbreite möglich
sehr robust
kann sehr dickes Garn nähen
für professionellen Dauereinsatz geeignet

Nachteile des B9-Greifers
er muss regelmäßig gesäubert werden
teuer in der Herstellung

Der B9-Greifer ist ein Mittelding zwischen DUG und CB-Greifer. Die Spule hat ein sehr großes Fassungsvermögen. Bernina hat ihn genauso verfeinert wie den CB-Greifer. Bemerkenswert sind die beweglichen Antriebsnocken dieses Greifers. Der Greifer ist vollständig aus Metall, die Spulenkapsel ist aus Kunststoff, das ist jedoch kein Nachteil. Das entnehmen der Kapsel aus dem Greifer ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil total ungewohnt, Sie drücken ein Hebelchen und die Kapsel wird von einer Feder rausgedrückt, je nachdem wie Sie drücken kommt die Kapsel Ihnen auch schonmal entgegen geflogen. Mit etwas Übung kein Problem, eben nur ungewohnt neu.
Der Greifer läuft ähnlich leise wie ein Horizontalgreifer. Die Stichqualität entspricht der eines sehr guten CB-Greifers.

Ein Kundengespräch

Darf ich Ihnen behilflich sein? Was kann ich für Sie tun?

Guten Tag...

„Ich interessiere mich für eine Nähmaschine."

Was soll Ihre neue Maschine können, was möchten Sie damit nähen?

„Ich mache gerade einen Nähkurs und möchte für meine kleinen versuchen was selber zu nähen." ... oder
„Ich nähe gerne Bekleidung selber und habe mich jetzt lange genug mit meinem Billigteil geärgert." ... oder
„Ich möchte mich mal an einer Patchworkdecke versuchen." ... oder
„Mein Mann ist Handwerker und kommt ständig mit kaputten Hosen nach Hause, die möchte ich reparieren."

Eine Nähmaschine empfehlen

Crashkurs Nähmaschinentechnik

Um Ihnen eine Nähmaschine empfehlen zu können möchte ich erstmal rausbekommen, welche Nähmaschine für Sie die Richtige ist, dazu gebe ich Ihnen jetzt erstmal einen Crashkurs in Nähmaschinentechnik, so dass Sie erfahren was die Qualität und den Preis einer Nähmaschine ausmacht.

Es gibt grundsätzlich drei verschiedene Arten Nähmaschinen zu bauen. Die verschiedenen Bauarten unterscheiden sich in der Nähtechnik, Infos darüber gibt es hier....

Nähtechnik

Die Maschinen der unteren Preislage von 80,00 € bis 250,00 € haben einen CB-Greifer. Der CB-Greifer kann, wenn er denn hervorragend konstruiert wird, eine sehr gute Nähtechnik sein, allerdings in der unteren Preislage bekommt er im besten Fall die Schulnote 4. Wir haben einen CB-Greifer Maschine für 190,00 € die ganz passabel näht, wenn Sie um die Schwächen dieser Maschine wissen. Bei dicken Jeans müssen Sie ihr helfen, bei dünnen elastischen Stoffen auch. Die Maschinen, die bei Discountern angeboten werden, sind dagegen auch noch gruselig konstruiert und dann können diese Dinger nur nerven. Zumal Sie meist nichts von den Schwächen der Maschine ahnen, weil die kann ja laut Werbung alles, und hat doch auch ganz viele Stiche eingebaut, und sieht doch ganz toll aus, und es steht noch ein klangvoller Name drauf. Aber auf die Menge der Stiche, den Namen oder das aussehen kommt es nun mal nicht an. CB-Greifer Nähmaschinen sind einfach wegen ihres Preises mit Abstand die häufigste Maschinenklasse und genau deswegen höre ich von Kunden auch immer wieder den Spruch „Die heutigen Maschinen taugen ja sowieso nichts mehr, die Nähmaschine meiner Oma war viel besser.“ Das war sie auch, die hat damals auch etwa ein Monatsgehalt gekostet und hatte eine hervorragende Mechanik.

Die zweite Art eine Nähmaschine zu bauen ist es sie mit einem Horizontalgreifer auszurüsten. Dies ist heute die am häufigsten gebaute Technik in Nähmaschinen. Es ist auch eine ziemlich alte Technik. Es gibt heute große Qualitätsunterschiede bei der Konstruktion dieser Technik, die Sie als Kunde nicht sofort sehen können, weil der Unterschied im Detail steckt.

Horizontalgreifer

Qualitätsunterschiede stecken im Detail

Rein technisch favorisieren wir die Konstruktion des Greifers wie man sie in der Bernette Serie findet. Die heutigen Maschinen werden eigentlich alle mit einer Elektronik ausgerüstet. Die Elektronik in einer Nähmaschine kann zwar nicht nähen, dafür ist immer noch eine möglichst gute Mechanik zuständig, die Elektronik macht das nähen allerdings sehr viel schöner. Es ist toll wenn die Nadel immer oben oder unten automatisch anhält, ich brauche nicht ständig ans Handrad greifen. Für die meisten Kunden ist es auch sehr hilfreich, dass die Elektronik alle Stiche in Länge und Breite voreinstellt, so dass Sie sich keine Gedanken darüber machen müssen, wie ein Stich sinnvoll eingestellt wird, mit einer Elektronik passt es sofort. Knopflöcher sind grandios einfach zu nähen. Horizontalgreiferer benötigt keine Spulenkapsel – die Spule wird von oben in den Greifer eingelegt Bernette b38. Viele Kunden haben Angst sich auf eine elektronische Maschine einzulassen, da die ja so schnell kaputt geht. Nein, so ist es nicht. Eine Nähmaschine hat eine vergleichsweise sehr simple Elektronik, wir haben in der Werkstatt wenig elektronische Probleme. Wenn wir häufig Probleme mit der Elektronik hätte würden wir diese Maschinen nicht verkaufen, da wir Mechaniker im Hause haben und keine Elektroniker. Die mit Abstand häufigsten Reparaturen an Nähmaschinen sind immer noch an der Mechanik auszuführen…..und in der mechanischen Konstruktion einer Nähmaschine gibt es große Unterschiede.

 

Diese Nähmaschinen gibt es in der Preislage von etwa 200,00 € bis 8000,00 € – ja, solch teure Haushaltnähmaschinen gibt es. Diese Maschinen haben alle eine sehr ähnliche Konstruktionsweise, egal welcher Name dran steht, sie unterscheiden sich stark in technischen Details. Für die Nähqualität bekommen die Besseren dieser Maschinen von mir die Schulnote 2. Die Lebensdauer solch einer Nähmaschine beträgt nach meiner Erfahrung etwa 10-15 Jahre. Nur Bernina baut nach meiner Meinung eine exaktere Mechanik, deshalb lebt sie auch länger.

Das für mich wichtigste beim nähen auf einer Elektronischen ist die Nadelpositionierung, die Elektronik sorgt dafür, dass die Nähmaschine immer genau am Ende eines Stiches anhält, die Nadel, genauer der Fadengeber ist in höchster Position, Sie können den Stoff sofort wegnehmen ohne am Handrad die Maschine in die richtige Stellung bringen zu müssen. Bei den etwas teureren Maschinen lässt sich auch ein Knöpfchen drücken und die Nadel bleibt automatisch im Stoff stecken wenn Sie es wünschen. Zum zweiten ist die Knopflochautomatik extrem toll. Die Elektronik sorgt dafür, dass das Knopfloch in einem Arbeitsgang genäht wird, sehr einfach und praktisch. Jeder Anfänger kann nach 2 Minuten Einweisung von uns ein Knopfloch nähen. Schön, gerade für Anfänger ist natürlich auch, dass die Elektronik jeden Stich richtig einstellt. Stichbreite und Stichlänge ist immer vorprogrammiert, es kann beides verändert werden, aber jeder Stich ist erstmal ohne weitere Einstellung an der Maschine sofort benutzbar, sobald man in antippt. Dann kann die Elektronik natürlich eine Unmenge von Nutzstichen und Zierstichen produzieren, Schriften können genäht werden, eigene Musterfolgen programmiert werden. Zum Beispiel können Sie einen Schriftzug programmieren „Herzlichen Glückwunsch Tante Anna“ und noch ein Herzchen davor und dahinter setzen, und schon näht Ihnen die Maschine das so oft Sie möchten, keines Ihrer Kinder geht ohne Namen in der Jacke in den Kindergarten. Dann gibt es noch den Fadenabschneider, nicht das übliche Teil am Gehäuse der Maschine, sondern einen eingebaut im Greifer, der auf Knopfdruck die Fäden abschneidet, und natürlich ganz viele bunte Lämpchen, berührungsempfindliche Displays, so richtig viel Schnick Schnack, nur ins Internet gehen die Maschinen noch nicht, kann aber nicht mehr lange dauern. Alles in Allem sind das schöne Sachen die man zwar nicht wirklich braucht, aber toll sind sie doch. Brother innov-is 55fashion Edition Bernina 350PE Brother ab NV35der Einfädler ist ja sowas von toll Fazit ist, solange wir uns unter 1000,00 € aufhalten, ist eine Maschine mit Horizonalgreifer die erste Wahl. Es gibt Unterschiede in der Robustheit der Konstruktion.

“Für mich ist die Bernette Serie die robusteste Konstruktion. Diese Maschine wird von Bernina geliefert, allerdings nicht von denen gebaut, aber anscheinend schauen die auch bei ihren kleinen Modellen auf die bestmögliche Qualität.”

Rüdiger SchwaakGründer
Eine Maschine für Leben

Schweizer Qualität

Wenn Sie bereit sind 1000,00 € und mehr für eine Nähmaschine auszugeben, dann empfehle ich die echten Bernina Nähmaschinen. Bernina ist eine Schweizer Firma, da zwar mittlerweile auch nicht mehr alles in der Schweiz herstellt, aber meines Erachtens die besten Nähmaschinen baut, so richtig mit Pfiff. Was Babylock bei den Overlockern ist, ist Bernina bei den Nähmaschinen, die mit dem Stern sozusagen. Bernina legt sehr viel Wert auf eine vorzügliche Mechanik, die nun mal für eine Nähmaschine das Wichtigste ist. Die Stichqualität einer Bernina ist unerreicht, auf hauchdünnen, sowie elastischen und mitteldicken Stoffen ganz klar die Beste, Schulnote 1 ... immer nur meine persönliche Meinung. Bernina baut in den kleineren Modellen den klassischen CB-Greifer ein, allerdings so verfeinert, dass alle seine Schwächen ausgemerzt sind. In den größeren Modellen steckt der doppelt umlaufende Greifer, finden wir bei Bernina nicht so gut. Der B9-Greifer in der 700er- und 500er- Serie ist für uns die beste jemals gebaute Nähtechnik. Einen Horizontalgreifer baut Bernina nicht.
Es gibt grundsätzlich drei verschiedene Arten Nähmaschinen zu bauen. Die verschiedenen Bauarten unterscheiden sich in der Nähtechnik, Infos darüber gibt es hier....

Die Elektronik ist sehr schön durchdacht und bringt Features die man bei anderen elektronischen Maschinen nicht findet. Die Stichlage ist bei allen Stichen veränderbar, nicht nur wie bei vielen Elektronischen nur der Geradstich. Die Stiche sind natürlich wie bei allen anderen vorprogrammiert, jedoch merkt die Gute sich die Veränderungen die Sie vornehmen. Wenn Sie z.B. einen schönen Applizierstich eingestellt haben, und möchten zwischendurch mal was anderes nähen, können Sie anschließend sofort wieder den gleichen von Ihnen geänderten Applizierstich weiternähen. Bei Bernina gibt es den Kniehebel, mit dem der Nähfuß mit dem Knie angehoben werden kann, so dass Sie immer beide Hände am Stoff haben, der Transporteur versenkt sich automatisch wenn der Kniehebel betätigt wird, dadurch bleibt beim einlegen des Stoffes unter den Nähfuß nichts hängen. Egal für welche Maschine Sie sich letztlich entscheiden, Sie bekommen die Maschine von mir genauestens erklärt. Wenn Sie die Maschine mitnehmen zeige ich Ihnen erstmal die grundsätzliche Bedienung, wenn Sie sofort mehr erfahren möchten zeige ich Ihnen das auch, jedoch zuviel auf einmal ist auch nicht gut. Sie dürfen jederzeit zu mir kommen wenn Sie Fragen zu Ihrer Neuen haben, so dass Sie die Maschine irgendwann wirklich gut bedienen können und alle Feinheiten aus ihr rauskitzeln können. Das ist natürlich kostenlos.

Jede Maschine wird von uns vor der Auslieferung getestet, auch eine Bernina. Keine Maschine verlässt unseren Laden ohne dass wir sie ausprobiert hätten, alle Funktionen überprüft haben, und alles perfekt eingestellt haben. Leider kommt jede 5. Nähmaschine nicht perfekt aus dem Karton, so dass wir erstmal Hand anlegen müssen. Wenn Sie die Maschine erhalten, können Sie sicher sein dass sie auch gut funktioniert. Sie haben jetzt alles gesehen was die verschiedenen Nähmaschinenkonstruktionen ausmacht, möchten Sie vielleicht mal selber auf einer nähen? Wir haben alle Arten von Stoffen da, testen Sie es mal selber aus.
Zum Preis einer Nähmaschine sei noch gesagt, dass eine Nähmaschine erstmal eine ziemlich dicke Investition ist, jedoch hält die auch sehr lange. Es ist nicht so, dass Sie sich die wie ein Handy oder einen Computer alle paar Jahre neu kaufen würden, die Maschine begleitet Sie eine sehr lange Zeit. So ist die Investition über alle Jahre gerechnet gar nicht mehr so hoch.

Dieser Text ist von unserem Rüdiger – einer der letzten zertifizierten Nähmaschinen Meister